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Niederzissen

Ein Licht auf jüdisches Leben in Deutschland: Förderverein der Synagoge hat neuen Vorsitz

Von Petra Ochs
Der neue Vorstand des Vereins zur Förderung des Kulturgutes ehemalige Synagoge Niederzissen (von links): die Zweite Vorsitzende Anne Wagner, der neue Vorsitzende Reinhard Wolff, Kassiererin Emma Bell und Schriftführer Günter Fuchshofen.
Der neue Vorstand des Vereins zur Förderung des Kulturgutes ehemalige Synagoge Niederzissen (von links): die Zweite Vorsitzende Anne Wagner, der neue Vorsitzende Reinhard Wolff, Kassiererin Emma Bell und Schriftführer Günter Fuchshofen. Foto: Petra Ochs

Wachwechsel beim Verein zur Förderung des Kulturgutes ehemalige Synagoge Niederzissen: Nach fast zehnjähriger Amtszeit hat der Gründungsvorsitzende Norbert Wagner bei der Vorstandswahl im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf eine erneute Kandidatur verzichtet, um sich anderen Dingen, darunter der Seniorenarbeit im Dorf, zu widmen. Zu Wagners Nachfolger wurde der bisherige Zweite Vorsitzende Reinhard Wolff gewählt. „Er war immer eine wirkliche Säule“, lobte der neue Vorsitzende seinen Vorgänger.

Lesezeit: 2 Minuten
Für seine eigene Amtszeit hat sich Wolff einen besonderen Schwerpunkt ausgeguckt: Er möchte das Projekt Synagoge für junge Menschen noch attraktiver machen. Wie das gelingen kann, beschrieb die neue Zweite Vorsitzende Anne Wagner: Passend zur Synagoge soll Unterrichtsmaterial professionell erarbeitet und den Lehrkräften zur Vor- und Nachbereitung zur Verfügung gestellt ...
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Antisemitismus zeigt vermehrt seine hässliche Fratze

Nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart und Zukunft von jüdischem Leben in Deutschland hat der Förderverein Synagoge im Blick. Zur Jahreshauptversammlung hatte er sich deshalb Kriminaloberrat Patrick Contrempree eingeladen. Der Leiter der Staatsschutzdienststelle im Polizeipräsidium Bonn berichtete über die besorgniserregende Zunahme antisemitischer Straftaten in den jüngsten Jahren.

Beleidigungen, Bedrohungen, Sachbeschädigung und Körperverletzung und sogar Mord: Wurden 2016 in der Bundesrepublik noch rund 1400 diesbezügliche Straftaten gezählt, so waren es 2020 weit mehr als 2300. Allein in den ersten drei Monaten bekam es die Polizei mit 428 antisemitischen Delikten zu tun, darunter sechs Gewaltdelikte. „Bei manchen ist der Antisemitismus ganz tief drin“, so Contrempree. Und das nicht nur bei Muslimen, die nach Deutschland kommen und bei denen das „Feindbild Jude“ schon als Kind eingepflanzt wurde. Das Problem: „Wir haben selbst ein Dunkelfeld, das wir erzeugen“, so der Polizist. Denn antisemitische Straftaten statistisch zuzuordnen, ist nach wie vor schwer. Grund: Es fehlt an einer Definition, was genau unter einer antisemitischen Straftat zu verstehen ist. peo
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