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Adenau

Die Flut und die Folgen: So teuer sind die Schäden an der Infrastruktur wirklich

Von Mirjam Hagebölling
Die mit einer Drohne gefertigte Aufnahme vom 15. Juli zeigt die Verwüstungen, die das Hochwasser der Ahr in Schuld angerichtet hat. Auch andere Orte in der Verbandsgemeinde Adenau sind betroffen.  Foto: dpa
Die mit einer Drohne gefertigte Aufnahme vom 15. Juli zeigt die Verwüstungen, die das Hochwasser der Ahr in Schuld angerichtet hat. Auch andere Orte in der Verbandsgemeinde Adenau sind betroffen. Foto: dpa

Die Flutkatastrophe und deren Folgen für die Region waren die vorherrschenden Themen der jüngsten Sitzung des Adenauer Verbandsgemeinderates. Das Gremium traf sich das erste Mal nach der verheerenden Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli, und Verbandsgemeindebürgermeister Guido Nisius stellte einen detaillierten Lagebericht vor.

Lesezeit: 2 Minuten
„Wir alle sind tief betroffen und fühlen mit den Geschädigten und den indirekt Betroffenen“, betonte Nisius zu Beginn. Die Flut habe große Zerstörung angerichtet und vielerorts die Infrastruktur vernichtet. Ganze Häuser seien von der Flut mitgerissen worden oder so stark beschädigt, dass sie einsturzgefährdet seien. Ahrabwärts habe die Flut eine ...
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Resolution zur Hochwasservorsorge

Der Verbandsgemeinderat Adenau hat in seiner jüngsten Sitzung eine Resolution zur Hochwasservorsorge auf den Weg gebracht. Bereits im Mai 2019 hat die Verbandsgemeinde die Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes für den Adenauer Bach und den Trierbach bei einem Fachbüro in Auftrag gegeben. Es gehe nun darum, die darin enthaltenen Schutzmaßnahmen unter Berücksichtigung der aktuellen Geschehnisse umgehend umzusetzen.

„Um darüber hinaus weiteren effektiven Hochwasserschutz zu erlangen, bedarf es jedoch vielmehr eines gesamtheitlichen länderübergreifenden Hochwasserschutzkonzeptes für die Ahr und ihrer sämtlichen Nebenflüsse und -bäche von der Quelle bis zur Mündung,“ heißt es in der Resolution. Dies sei man der kommenden Generation schuldig, da aufgrund des prognostizierten Klimawandels in der Zukunft mit der Zunahme von extremen Regenfällen zu rechnen sei. Damit solle auch ein Zeichen gesetzt werden gegenüber den Menschen, die trotz der verheerenden Ereignisse auch in Zukunft im Ahrtal leben wollen. Die Resolution fordert die Ausweisung von Hochwassergefahrenzonen und die Anpassung der Wohn- und Gewerbegebiete, der Infrastruktur, sowie der Land- und Forstwirtschaft. Ebenso sei die Errichtung wirksamer Maßnahmen zur Wasserrückhaltung notwendig. Des Weiteren müssten effektive Frühwarnsysteme und Evakuierungspläne erarbeitet werden, da trotz aller Schutzmaßnahmen ein Flutereignis wie vom 14./15. Juli nicht gänzlich auszuschließen sei. Der Verbandsgemeinderat Adenau fordert ferner alle Gemeinden und Kreise an der Ahr und ihrer Nebenflüsse und -bäche auf, sich zu einer Hochwasserkooperation zusammenzuschließen. Alwin Brenner, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, bat um Ergänzung der Resolution. So solle es Auflagen für Campingplätze geben, keine festen Bauten und Anbauten direkt an der Ahr zu errichten, sodass der gesamte Platz innerhalb kurzer Zeit evakuiert werden könne. Des Weiteren forderte die FWG bei der Neubepflanzung entlang der Ahr nur kleinwüchsige Gehölze zu nehmen. Zahlreiche großen Bäume seien durch das Hochwasser komplett entwurzelt worden, hätten große Zerstörung angerichtet und seien zu gefährlichen Hindernissen an den Brücken geworden. Auch bei dem Neubau der Brücken solle darauf geachtet werden, dass sie bei Hochwasser nicht zu gefährlichen Hindernissen würden. Zudem sollte bei neuen Bauanträgen der Abschluss einer Elementarversicherung obligatorisch sein. Die Ergänzungen und die Resolution wurden einstimmig vom Verbandsgemeinderat verabschiedet. mha

Flutkatastrophe im Ahrtal
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