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Kreis Ahrweiler

Die Arbeit der Rettungshundestaffel: Der besonders harte Job der Spürnasen im Katastrophengebiet

Von Sofia Grillo
Spürhunde im Einsatz an der Ahr.
Spürhunde im Einsatz an der Ahr. Foto: imago images/Reichwein

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal waren zahlreiche Gebäude eingestürzt oder nahezu vollständig von den Fluten weggeschwemmt worden. Zahlreiche Menschen wurden vermisst, und die Suche nach ihnen begann schon am frühen Morgen des 15. Juli. Dabei kamen Rettungshundeteams der Feuerwehren und Polizei aus dem ganzen Land zum Einsatz. Der Landesbeauftragte Rettungshunde der Feuerwehren, Jürgen Germann, berichtet, wie die Rettungshunde unter den widrigen Bedingungen nach der Katastrophe arbeiten konnten und was die Einsätze erschwerte.

Lesezeit: 3 Minuten
Rettungshundearbeit ist immer Teamarbeit, und dabei hat der Teambegriff unterschiedliche Dimensionen, so Germann. „Das betrifft das Gespann Rettungshund und Rettungshundeführer, aber auch eine ganze Rettungshundestaffel sowie die verschiedenen Organisationen, die zusammenarbeiten müssen.“ Im Ahrtal haben die Facheinheiten Rhot (Rettungshunde/Ortungstechnik) mit den Feuerwehren, mit anderen Rettungshundeorganisationen und dem DRK zusammengearbeitet. Die ...
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Identifikation der Toten

138 Menschen hat die Flutkatastrophe in der Nacht vom 15. Juli in den Tod gerissen. Davon konnten bisher aber nur 106 identifiziert werden.

Die Identifizierung der Leichname wird jedoch aufgrund ihres Zustandes stark erschwert, berichtet Uwe Konz, Pressereferent des zuständigen Polizeipräsidiums Koblenz.

Nicht nur die natürlichen Zersetzung des Körpers nach dem Tode beeinträchtigt die Arbeit der Gerichtsmediziner. Konz: „Auch die Krafteinwirkung, der die Körper durch die Wucht der Flut ausgesetzt waren, und der Ort, an dem sie aufgefunden wurden nach dem Rückgang des Wassers, haben die Körper stark verändert und unkenntlich gemacht.“ Sofern noch möglich, geht die Identifikation über einen Abgleich von vorhandenen Fotos oder durch die Einbeziehung von Angehörigen.

Ist das aber wegen des Zustandes des Leichnams nicht mehr möglich, unterstützt die Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes. Sie kann die DNA des Verstorbenen mit vorhandener Vergleichs-DNA – etwa von Verwandten – abgleichen. Doch nimmt diese Methode, so Konz, längere Zeit in Anspruch. „Leichname, die nicht final identifiziert werden können, werden würdevoll und anonym bestattet. Die Personaldaten aus der Leichensachbearbeitung bleiben dauerhaft für eventuelle Abgleiche zur späteren Identifikation gespeichert“, erklärt der Pressereferent den weiteren Vorgang.

Flutkatastrophe im Ahrtal
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