Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bundesminister im Ahrtal: Seehofer weist Kritik an Warnsystemen zurück

Von Nicolaj Meyer
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) (Mitte) besucht in Begleitung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) (rechts) und dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) (links) die Einsatzstelle des Technischen Hilfswerks in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) (Mitte) besucht in Begleitung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) (rechts) und dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) (links) die Einsatzstelle des Technischen Hilfswerks in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Foto: Nicolaj Meyer

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich in Begleitung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) einen Eindruck der aktuellen Lage in Bad Neuenahr-Ahrweiler verschafft.

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Bein seinem Besuch der Einsatzstelle des Technischen Hilfswerks (THW) am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr Ahrweiler lobte der Bundespolitiker die Arbeit der vielen Helfer als „menschlich beeindruckend und hochprofessionell“. Dort auf dem Mitarbeiterparkplatz baut das THW derzeit eine mobile Trinkwasseranlage auf.

Kritik am Warnsystem des Katastrophenschutzes im Zusammenhang mit dem Hochwasser, wies Seehofer vehement zurück. „Ich schließe nicht aus, dass wir das ein oder andere verbessern müssen.“ Aber die Warnmeldungen hätten „ohne jedes technische Problem vom Deutschen Wetterdienst und vom europäischen funktioniert“, sagte Seehofer. Vor allem die FDP und die Linke hatten Seehofer im Vorfeld Versagen vorgeworfen.

Klöckner sprach von lange bleibenden Narben und drückte ihr Beileid aus: „Ich muss Ihnen ganz klar sagen: Keiner, der nicht hier gewesen ist, kann annähernd erfassen, wie es hier wirklich aussieht. Es sind solche menschlichen Tragödien.“ Lewentz betonte die Notwendigkeit von Ausdauer: Der Einsatz vor Ort werde sich vermutlich noch Monate ziehen. „Wir sind eingestellt auf eine enorm lange Lage.“

Der nächste Schritt im Bundeskabinett soll am Mittwoch die Klärung der Frage sein, wie sich finanzielle Hilfen schnell und einfach realisieren lassen. Der Innenminister geht davon aus, dass der Wiederaufbau mehrere Milliarden Euro erfordern wird.