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Remagen

Brücke allein reicht nicht: Konzept um das Remagener Luxushotel hat sich noch mal geändert

Lange hieß es, man wolle das geplante Hotelprojekt vor allem an dem Mythos der Brücke von Remagen als historischem Ort und wichtigen Kriegsschauplatz ausrichten. Doch das soll dem potenziellen Betreiber nun nicht mehr genügen. Jetzt will man plötzlich auf Kunst und Kultur setzen. Foto:Planungsbüro Krause Bohne Architects and Planners International
Lange hieß es, man wolle das geplante Hotelprojekt vor allem an dem Mythos der Brücke von Remagen als historischem Ort und wichtigen Kriegsschauplatz ausrichten. Doch das soll dem potenziellen Betreiber nun nicht mehr genügen. Jetzt will man plötzlich auf Kunst und Kultur setzen. Foto: Planungsbüro Krause Bohne Architects and Planners International

Es ist ein Thema, das zuletzt noch die Remagener Bürgermeisterkandidaten intensiv bei ihrem Wahlkampf beschäftigt hat: Immer wieder sind die Pläne für das geplante Vier-Sterne-Hotel The Bridge neben den geschichtsträchtigen Türmen der Ludendorffbrücke in Remagen im Gespräch. Doch wann geht es los? Wieso tut sich noch nichts?

Lesezeit: 2 Minuten
Viele Fragen stellen sich den Bürgern, aber eben auch den Politikern in Bezug auf das geplante 40-Millionen-Bauvorhaben. Nur einer scheint kaum Fragen zu haben: Hotelentwickler Tom Krause, der gemeinsam mit der Architektin Astrid Bohne die Pläne entworfen hat. Er glaubt fest daran, dass das Hotel nicht zum Problemprojekt wird. Trotzdem ...
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Das Hotelprojekt „The Bridge“

Das Konzept, das Hotelentwickler Tom Krause mit der Architektin Astrid Bohne im gemeinsamen Planungsbüro Krause Bohne Architects and Planners International plant und umsetzt, sieht 121 Doppelzimmer und Suiten vor.

Die Bruttofläche des Gebäudes mit einer Tiefgarage und fünf oberirdischen Etagen beläuft sich auf rund 21 400 Quadratmeter. Geplant sind außerdem zwei Restaurants mit großer Rheinterrasse, ein farbenfrohes Bistro, das frei schwebend und zu allen Seiten hin nach dem Vorbild der Kölner Kranhäuser auf der derzeitigen Verladerampe an den beiden historischen Brückentürmen thronen soll, sowie mehrere Tagungs- und Seminarräume.

RZ-Kommentar: Hotelprojekt – Zweifel müssen erlaubt sein

Christian Koniecki zum Hotel „The Bridge“

Die gute Nachricht: Das Hotelprojekt „The Bridge“ scheint noch nicht am Ende zu sein. Die schlechte Nachricht: Die neuerliche Wendung in der Konzeption rund um den Prestigebau am Rhein stärkt nicht gerade das Vertrauen in das Projekt und seine Planer.

Lange hatte man in Remagen darum gerungen, ein Hotelprojekt am Rhein zu verwirklichen – immer wieder sprangen Interessenten ab oder präsentierten dubiose Konzepte. Schließlich baute man auf einem großen Teil des ehemaligen Becher-Geländes ein Einkaufszentrum mit großem Parkplatz. Dabei geriet die Idee vom Hotel am Rhein in Vergessenheit – offenbar so sehr, dass man auch nicht mehr an eine gute Erreichbarkeit dieser Fläche dachte.

Dann kam Tom Krause mit seinem Planungsbüro. Er legte ein Konzept vor, dass die Stadtoberen überzeugte. Krause will klotzen, nicht kleckern: Ein 45-Millionen-Euro Projekt mit 121 Doppelzimmern und Suiten, mit sogenannten Boarding-Häusern und Service Apartments. Natürlich soll das Luxushaus auch eine üppige Wellness- und Spa-Abteilung erhalten und großzügige Gastronomiebereiche.

Investoren sollte es auch geben – doch der erste, angeblich aus Panama, soll überraschend gestorben sein. Dann hieß es, ein neuer Investor aus London sei am Zug. Inzwischen spricht Krause von einem internationalen Fonds aus Luxemburg, der in Remagen investieren möchte. Ein Betreibervertrag sollte auf der jüngsten ITB in Berlin unterschrieben werden – an die Öffentlichkeit gedrungen ist davon jedoch nichts.

Die „Brücke von Remagen“ sollte bislang immer das Zugpferd für die Hotelvermarktung sein. Nun ist auf einmal vom Mythos des Rennfahrers Caracciola die Rede, von Kunst und Kultur, von der Freitreppe zum Remagener Rheinufer im Range der Spanischen Treppe in Rom... Zweifel an der Seriosität dieses Projektes und seiner Initiatoren drängen sich da geradezu auf.

E-Mail: christian.koniecki@
rhein-zeitung.net

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