Bad Neuenahr-Ahrweiler

Beratungsbedarf an der Ahr ist weiterhin hoch: Caritas-Fluthilfe zieht Bilanz zur Aktion „Carlson on Tour“

Entlang des Flusses im Einsatz: Wie hier in Heimersheim informierte das Fluthilfe-Team an 23 weiteren Orten im Ahrgebiet.  Foto: Kerstin Marci
Entlang des Flusses im Einsatz: Wie hier in Heimersheim informierte das Fluthilfe-Team an 23 weiteren Orten im Ahrgebiet. Foto: Kerstin Marci

„Carlson on Tour“ ist in den Orten entlang der Ahr mittlerweile ein fester Begrff. Im Rahmen der Tour zeigten Mitarbeiter der Caritas-Fluthilfe über Flutbetroffenen Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote auf. Nun zog das Fluthilfe-Team eine Bilanz zur Tour.

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Die „Carlson on Tour“ sei erfolgreich gewesen. Das teilt der Caritasverbande Rhein-Mosel-Ahr in einem Bericht über die Arbeit der Caritas-Fluthilfe mit. Sie war entlang der Ahr unterwegs, um Betroffenen aufzuzeigen, wie sie weiterhin Hilfen in Anspruch nehmen können. Von Ende März bis Ende Juli besuchte das Fluthilfe-Team 24 Orte entlang der Ahr. Von Dorsel bis Sinzig informierte das Team mit der Aktion über Angebote sowie finanzielle Hilfen der Caritas, die Betroffenen noch immer zuständen.

„Wir haben einige Menschen getroffen, die die finanziellen Hilfen aus Scham nicht annehmen wollten. Das ist schade, denn die Spendengelder sind zur Unterstützung gedacht und wir möchten diese an Betroffene weitergeben“, berichtet Caritas-Mitarbeiterin Joy Radermacher.

Bedarf an Informationen weiterhin hoch

Dass der Bedarf an Informationen und Geldern weiterhin hoch sei, zeige die Zahl der Beratungen, die im Rahmen der Aktion stattgefunden haben. Über 180 Menschen kamen nach Angaben der Caritas zu den Info-Ständen, davon hätten sich rund 120 Personen für die Haushaltsbeihilfen sowie die Wiederaufbauhilfen anmelden können.

Was viele nicht wissen: Auch wenn Betroffene bereits Gelder von anderen Hilfsorganisationen erhalten haben und trotzdem noch Bedarf bestehe, kann ein Anspruch auf weitere finanzielle Unterstützung geprüft werden. Dem Fluthilfe-Team der Caritas war und ist es weiterhin ein Anliegen, die Menschen zur Beantragung der ihnen zustehenden Hilfen zu ermutigen.

Beantragung von Hilfsgeldern weiter möglich

In den Gesprächen sei zudem deutlich geworden, dass viele Menschen unter langwierigen Abwicklungen von Versicherungsleistungen oder der Unklarheit über den Wiederaufbau ihrer Wohnhäuser litten. Dementsprechend sie den Mitarbeitenden der Caritas bei ihrer Aktion große Dankbarkeit entgegengebracht worden. Die Betroffenen hätten sich gefreut, dass sie auch drei Jahre nach der Flutkatastrophe nicht vergessen würden.

„Es ist schön zu sehen, dass unsere Aktion von den Menschen positiv aufgefasst wurde. Wir möchten jedoch auch alle anderen Betroffenen, die an keiner unserer Stationen waren, dazu ermutigen, sich bei uns zu melden, damit wir deren finanzielle Unterstützung prüfen können“, appelliert Niklas Sebastian, Fluthilfe-Koordinator. red

Wer sich angesprochen fühlt und Unterstützung sowie Beratung wünscht, kann sich mit dem Fluthilfe-Team in Verbindung setzen unter der Telefonnummer 02641/759 860 oder per E-Mail an flut@caritas-rma.de