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Bad Neuenahr

Bad Neuenahrer Goldener Anker: 150 Jahre Hotelgeschichte fallen unter den Hammer

Von Sofia Grillo
Ahrweiler Auktionator Wolfgang Huste möchte 393 Posten aus dem Inventar des Hotels Goldener Anker versteigern.  Fotos: Vollrath (2)/Grillo
Ahrweiler Auktionator Wolfgang Huste möchte 393 Posten aus dem Inventar des Hotels Goldener Anker versteigern. Fotos: Vollrath (2)/Grillo Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten, verkauft: In 150 Jahren hat man im Bad Neuenahrer Traditionshotel Goldener Anker sicher schon einiges gehört. Doch diese Worte hört man hier zum ersten Mal und dann gleich unzählige Male hintereinander. Es sind Worte des Endes eines Hotels, das sechs Generationen lang im Besitz der Familie Giffels war. Die jetzigen Inhaber Alice und Toni Giffels setzen sich zur Ruhe, das Gebäude wird abgerissen, und das Inventar sucht bei einer Auktion ein neues Zuhause. Eine ganze Ära fällt unter den Hammer.

Lesezeit: 4 Minuten
Statt Menschen tümmeln sich nun Gegenstände im großen Eingangsbereich des Goldenen Ankers. Gemälde, Stühle, Lampen, Tresore, Besteck, Geschirr, Pflanzen – die Liste aller Gegenstände, die der Auktionator und Ahrweiler Antiquitätenhändler Wolfgang Huste an zwei Tagen versteigern möchte, ist hier noch lange nicht zu Ende. Genau genommen ist sie 393 sogenannte ...
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Einst ein Aushängeschild der Stadt

Mehr als 150 Jahre war das Hotel „Goldener Anker“ im Besitz der Familie Giffels. Zum 31. Dezember 2019 hat es für immer seine Türen geschlossen. Damit wird erneut ein Stück des alten Kurbades der Kaiserzeit verschwinden. Mit mehr als 3.000 Übernachtungen pro Jahr zählte das Hotel viele Jahrzehnte zu den Aushängeschildern der Stadt.

Die Investorengruppe „Impeksel GmbH“ hat den Komplex „Goldener Anker“ gekauft und möchte möglichst bald mit dem Bau eines neuen Hotels und Wohnhäusern beginnen. Rund um das heutige Hotel Goldener Anker sollen neben einem neuen großzügigen Komforthotel in der Vier- bis Fünfsternekategorie auch acht Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 77 Wohnungen entstehen. Das gesamte Gelände soll eine teilweise zweistöckige Tiefgarage mit rund 400 Stellplätzen erhalten.

Das Bauvolumen für Hotel und Wohnhäuser beläuft sich dabei nach Angaben von Bernd Möhren, Geschäftsführer der Domo-Projektentwicklung, auf rund 40 Millionen Euro, allein 16 Millionen Euro entfallen dabei auf das Hotel. Es soll mit seiner Front größer als der Goldene Anker werden. In seiner Gründerzeitoptik wird es dem Steigenberger-Hotel sowie dem Badehaus angepasst sein, vier Etagen und ein Staffelgeschoss erhalten. 130 Doppelzimmer sind vorgesehen, dazu Konferenz- und Seminarräume, Restaurant, Café, Hotelbar und Lobby.

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