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Bad Breisig/Brohltal

Bad Breisig und Brohltal engagieren sich fürs Klima: Mit 50 Prozent Teilzeit jeweils

Von Nicolaj Meyer
In die Zukunft und die Umwelt investieren: In Bad Breisig soll fortan ein Klimaschutzmanager eingestellt werden.  Foto: Vollrath
In die Zukunft und die Umwelt investieren: In Bad Breisig soll fortan ein Klimaschutzmanager eingestellt werden. Foto: Vollrath

Die Verbandsgemeinden Bad Breisig, Brohltal, Adenau und Altenahr wollen im Bereich des Klimaschutzes kooperieren. Es ist angedacht, für die Verbandsgemeinden Bad Breisig und Brohltal sowie für die Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr je einen Klimaschutzmanager zu beschäftigen. Im jüngsten Hauptausschuss der VG Bad Breisig wurde nun darüber diskutiert. Ob der angedachte Plan so funktionieren wird, wurde von einer Expertin angezweifelt.

Lesezeit: 2 Minuten
Zu Gast war Jasmin Lemler, sie wohnt in Bad Breisig und ist Klimaschutzmanagerin beim Rhein-Lahn-Kreis. „Ambitioniert bis nicht möglich“ sei die Anforderung, dass ein Klimaschutzmanager mit halber Stelle die Arbeit jeweils für Bad Breisig und das Brohltal im angedachten Zeitraum schaffen solle, sagte Lemler. Für jede Kommune steht ein Zeitanteil ...
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Was Klimaschutzmanager tun

Kommunaler Klimaschutz ist eine langfristige Aufgabe. Um ein passendes Konzept kümmern sich Klimaschutzmanager. Das Bundesumweltministerium fördert derzeit bis zu 100 Prozent ihrer Personalkosten, in Bad Breisig werden es aller Voraussicht nach 75 Prozent sein.

Förderfähig sind außerdem Sachkosten für das Klimaschutzmanagement, der Einsatz fachkundiger externer Dienstleister und Teilnahmegebühren für Weiterbildungen oder Vernetzungstreffen. Klimaschutz ist bereits in vielen Landkreisen, Städten und Gemeinden fest etabliert. Effektiver Klimaschutz gelingt am besten, wenn alle Akteure vor Ort – wie Bürger, die Verwaltung und Stadtwerke zusammenarbeiten. Genau hier setzen Klimaschutzmanager an: Sie vernetzen alle relevanten Akteure, entwickeln konkrete Maßnahmen und Aktivitäten im Sinne eines umfassenden Klimaschutzkonzepts und steuern die Umsetzung. mey

Nicolaj Meyer zu Umweltpolitik

50 Prozent fürs Klima: Reicht das wirklich?

Es ist nicht nur politischer Zeitgeist, sondern ein richtiger Zug, dass die Verbandsgemeinde Bad Breisig auch auf kommunaler Ebene den Klimaschutz in die Hand nimmt. Nun hat eine Bad Breisigerin mit langjähriger Erfahrung als Klimaschutzmanagerin die Verbandsgemeinde höflich darauf hingewiesen, dass eine halbe Teilzeitstelle nicht reichen wird, um die anstehenden Aufgaben zum Schutz des Klimas zu bewältigen. Im vergangenen Hauptausschuss war sie eingeladen für eine Expertise. Ihre Meinung war leider nicht opportun mit dem angedachten Plan. Das ist schade. Nicht nur für die nachfolgenden Generationen. Auch Hut ab vor dem neuen Klimaschutzmanager, der sich auf eine Stelle unter diesen Voraussetzungen einlassen möchte. Nach dem Motto: Soll jemand mit einer 50-Prozentstelle und geringen Fixkosten doch erst mal sehen, wie weit er kommt? Das ist ein an der falschen Stelle angesetztes Kosten-Nutzen-Kalkül. Mit 50 Prozent Einsatz darf man auch nur 50 Prozent der Ergebnisse erwarten, darauf sollte beim Stellenprofil zu achten sein. 50 Prozent Einsatz sind für das Klima jedenfalls zu wenig.

E-Mail: nicolaj.meyer@rhein-zeitung.net

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