Ahrkreis

AWB holt Flut-Sperrmüll weiterhin ab: Irritationen wegen Beendigung der Notentsorgung der Tonnen

Von Jochen Tarrach
Berge von Müll und Schutt mussten und müssen im Katstrophengebiet noch immer entsorgt werden. Foto: Jochen Tarrach
Berge von Müll und Schutt mussten und müssen im Katstrophengebiet noch immer entsorgt werden. Foto: Jochen Tarrach

Die gute Nachricht: Der bei der Flutwelle im Ahrtal entstandene Sperrmüll in Häusern, Wohnungen und Betrieben des betroffenen Gebietes wird weiter wie bisher durch den Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Ahrweiler (AWB) abgefahren und entsorgt. Entgegengesetzte Falschmeldungen hatten bei den Bürgern für Unruhe gesorgt.

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Die Entsorgung gilt jedoch nicht für angefallenen Bauschutt. Nach Aussage des Leiters der AWB, Sascha Hurtenbach, wird weiterhin straßenweise der noch immer anfallende Sperrmüll kostenlos abgefahren, denn noch längst sind nicht alle Wohnungen und Häuser leer geräumt. Da viele Müllberge allerdings bereits in den vergangenen Wochen entfernt wurden und in manchen bereits geräumten Straßen nur noch vereinzelt Sperrgut anfällt, ist dort eine kurze Nachricht an den AWB unter Tel. 02641/975.222 notwendig.

Obwohl der AWB derzeit eine der gefragtesten Institutionen im Kreis ist, sei trotzdem, eventuell nach kurzer Wartezeit, eine Erreichbarkeit sichergestellt. Nicht zuständig ist der AWB allerdings für die Beseitigung und Abfuhr von reinem, durch die Flutwelle herangespülten Schlamm aus Kellern, Gebäuden und Hallen. Da sei zuerst einmal zur Beseitigung Eigenhilfe gefordert. Sind die Schlammberge zu groß und versperren Straßen und Wege, ist die Kreisverwaltung unter Telefon 02641/9750 zu kontaktieren. Allerdings: In den Anlagen des AWB können grundsätzlich derzeit keine Schlämme und Bauabfälle aus dem Hochwassergebiet angenommen werden; die Anlagen sind in jeder Beziehung augenblicklich völlig ausgelastet. Transporteure mit Großfahrzeugen bis zu 15 Tonnen müssen die Zentraldeponie Eiterköpfe in Ochtendung anfahren. Öffnungszeiten aktuell dort von sechs bis 17.30 Uhr.

Zu Aufregung bei Bürgern hatte eine Meldung des kreiseigenen Abfallentsorgungsunternehmens geführt, dass die aktuell bestehende Notentsorgung ab sofort beendet wird und die Regelentsorgung für schwarze, gelbe, blaue und braune Tonnen im üblichen Abfuhrrhythmus wieder eingeführt wird. Die sogenannte Notfallentsorgung betraf in den vergangenen Wochen lediglich die genannten Behälter und nicht die Abfuhr von durch die Flutwelle entstandenen Sperrmüll. „Das hat miteinander gar nichts zu tun“, so Hurtenbach. So wurde zum Beispiel die Abfuhr der blauen Papiertonne ganz eingestellt, die anderen Tonnen in verlängerten Rhythmus und auch der anfallende Gewerbemüll gar nicht abgeholt. Das alles wird nun unabhängig vom Flutsperrmüll wieder in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Das ist für die schwarze Restmülltonne vier-wöchentlich, die grauen Gewerbeabfalltonnen/PlusS-Tonnen zwei-wöchentlich und die blauen Altpapiertonnen vier-wöchentlich zu den im Abfallratgeber und im Internet unter www.meinawb.de genannten Terminen. Der zweiwöchentliche Abfuhrrhythmus für die Biotonne bleibt noch bestehen und wird erst ab dem 9. August wieder auf wöchentliche Abfuhr umgestellt. Die gelbe Tonne wird auch weiterhin im dreiwöchentlichen Rhythmus abgefahren. Reguläre Termine für Sperrabfälle und Elektroaltgeräte können aufgrund der aktuellen Situation auch weiterhin nicht vergeben werden. Wer privat Hochwasserabfälle, wie Hausrat und Sperrabfall bei den bekannten Annahmestellen anliefern möchte, kann dies gegen Vorlage des Personalausweises kostenfrei tun. Voraussetzung ist jedoch die Trennung der Abfälle.