Ausbildungsmarkt leidet unter Krise
Vielleicht am stärksten habe der Ausbildungsmarkt unter der Krise gelitten, sagt Agenturchef Frank Schmidt. „Zum Glück hatten viele junge Leute zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 bereits einen Ausbildungsplatz in der Tasche. Und trotz Lockdown und allgemeiner Verunsicherung haben letztlich die meisten Arbeitgeber an ihrer Entscheidung festgehalten und die Nachwuchskräfte tatsächlich eingestellt.“ Sehr schwierig sei es aber für diejenigen, die damals noch ohne konkrete Vorstellung für die Zeit nach dem Schulabschluss waren. Oft seien weder die Unterstützungsangebote zur Orientierung, wie etwa die Berufsberatung, noch der direkte Kontakt zu Arbeitgebern problemlos zugänglich gewesen.
Das sei auch im Ausbildungsjahr 2020/21 ein Problem gewesen. Lange Homeschooling-Phasen verschärften die Situation zusätzlich. Viele junge Leute haben sich laut Schmidt deshalb entschlossen, erst einmal weiter zur Schule zu gehen. Für die Wirtschaft, die dringend auf den Nachwuchs angewiesen sei, sei dies keine gute Situation. Ohnehin gebe es seit Jahren in der Region mehr Ausbildungsstellenangebote als jugendliche Bewerber. Deshalb sei es umso wichtiger, dass der ohnehin zunehmende Fachkräftebedarf nicht auch noch durch eine Corona-Delle bei den Schulabgängern verschärft werde. mey