Kreis Ahrweiler

Ahrtal: Radweg größtenteils wieder befahrbar – Weitere Planungen laufen

Von Redaktion
Bis der Ahr-Radweg an allen Stellen wieder befahrbar ist, stehen noch einige Arbeiten an. Foto: Hans-Jürgen Vollrath
Bis der Ahr-Radweg an allen Stellen wieder befahrbar ist, stehen noch einige Arbeiten an. Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) informiert über den aktuellen Stand beim Wiederaufbau des Ahr-Radwegs. Anlass ist ein Treffen vom Koordinierungstreffen von LBM, Deutscher Bahn (DB), Kommunen und Tourismusorganisationen im Ahrtal im November. Dabei haben sich die Akteure zum Wiederaufbau des Ahr-Radweg und zu radtouristischen Themen ausgetauscht.

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Das Fazit laut Pressemitteilung des LBM: Große Teile des Ahr-Radweg sind knapp zweieinhalb Jahre nach der Flut wieder befahrbar. „In den vergangenen Wochen und Monaten wurde seitens des LBM im Bereich des Ahrradweges viel erreicht. Große Teile sind wieder befahrbar, sodass dem Radtourismus im Sommer attraktive Streckenabschnitte angeboten werden konnten“, informierte Stefan Schmitt, Leiter des LBM-Projektbüros Wiederaufbau Ahrtal. Die Kommunen an der Oberahr würden den Eindruck eines positiven Jahres bestätigen.

„Tour de Ahrtal" war ein Erfolg

Der Radweg zwischen Blankenheim und Kreuzberg war dank der fertiggestellten Infrastrukturtrasse und ausgewiesenen Ersatzrouten diesen Sommer wieder befahrbar. Die „Tour de Ahrtal“ im Juli stellte sich laut der Touristinformation Hocheifel-Nürburgring als Erfolg heraus.

Herausfordernd bleibt laut LBM der Wiederaufbau des Ahr-Radweg im schwer zerstörten Bereich an der Mittelahr. Trotz intensiver Bemühungen des LBM-Projektbüros, der Gemeinde Grafschaft und der Verbandsgemeinde Altenahr, wird es nicht möglich sein, die 17 Kilometer lange beschilderte Ersatzroute „über die Höhe“ zu realisieren, heißt es in der Pressemitteilung.

Grundbesitzer spielen nicht mit

Nachdem die Umsetzung einer Ersatzroute mehrheitlich vom LBM, den Kommunen und den Tourismusorganisationen im Ahrtal befürwortet wurde, waren nicht alle privaten Besitzer bereit, ihre Flächen für den Bau des Ersatzradweges zur Verfügung zu stellen. „Das müssen wir akzeptieren. Wir bedauern sehr, dass es somit keine Alternativroute über die Höhe zum zerstörten Radweg im Tal geben kann“, sagte Stefan Schmitt, Leiter des LBM-Projektbüros Wiederaufbau Ahrtal.

Der Wiederaufbau des schwer zerstörten Abschnitts an der Mittelahr wird dauern. Ein Ausweichen des Radverkehrs auf die Bundesstraße wird vom LBM aufgrund des zu erwartenden Baustellenverkehrs für Bahn und Straße als sehr gefährlich eingestuft.

Radbus auch 2024?

Die Akteure tauschten sich zudem über zukünftige Entwicklungen beim Radverkehr und Radtourismus aus. Die Kreisverwaltung als Aufgabenträger des ÖPNV berichtete über erste Erfahrungen zum Angebot eines Radbusses an Wochenenden im schwer zerstörten Abschnitt zwischen Ahrbrück und Ahrweiler. Das Angebot sei gut angenommen worden. Basierend auf der endgültigen Auswertung und der Verkehrssituation im Tal werde entschieden, ob der Radbus im kommenden Jahr wieder als Alternative angeboten werde.

Zeitgleich wird die Planung mit der Deutschen Bahn vorangetrieben. So werden die Bahn- und Radbrücken auf gemeinsamen Pfeilern stehen und so der Ahr mehr Raum geben. „Der Ahr-Radweg muss an der Mittelahr zeitgleich zur Ahrtalbahn aufgebaut werden. Ist die Ahrtalbahn elektrifiziert und in Betrieb, ist ein nachträglicher Bau aus Sicherheitsgründen nur noch schwer möglich“, sind sich Christian Sauer von der DB Netz AG und Stefan Schmitt vom LBM einig.

Fakten zum Ahr-Radweg

  • Der Ahr-Radweg ist zwischen Remagen und Walporzheim dank einer provisorischen und beschilderten Route wieder befahrbar. Die Stadt Sinzig beginnt diesen Herbst noch mit der provisorischen Wiederherstellung der Uferwege.
  • Der Ahr-Radweg ist zwischen Remagen und Walporzheim dank einer provisorischen und beschilderten Route wieder befahrbar. Die Stadt Sinzig beginnt diesen Herbst noch mit der provisorischen Wiederherstellung der Uferwege.
  • LBM und Deutsche Bahn arbeiten an den Planungen für den Wiederaufbau im schwer zerstörten Bereich zwischen Walporzheim und Altenahr. Ziel ist es, dass ein Großteil des Abschnittes 2026 wieder befahrbar sein wird.
  • Zwischen Pützfeld und Ahrbrück wird der Radweg von Anfang 2024 bis voraussichtlich Frühjahr 2025 aufgrund von umfangreichen Baumaßnahmen der Stadtwerke Bonn Regional zur Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen unterbrochen, bevor er dann final wiederhergestellt werden kann.
  • Es muss weiterhin mit kurzfristigen baubedingten Sperrungen und Umleitungen auf der gesamten Strecke gerechnet werden.
  • Aktuelle Informationen über die Befahrbarkeit und Sperrungen können weiterhin auf der Projektseite des LBM und den Tourismusorganisationen abgerufen werden.