Bad Neuenahr-Ahrweiler

Ära am Amtsgericht Ahrweiler geht zu Ende: Lutz Godau in Ruhestand verabschiedet

Nach 24 Jahren als Verwaltungsleiter des Amtsgerichts Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde Justizrechtsrat Lutz Godau (links) jetzt durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts, Thomas Henrichs, in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Susanne Dreyer-Mälzer
Nach 24 Jahren als Verwaltungsleiter des Amtsgerichts Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde Justizrechtsrat Lutz Godau (links) jetzt durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts, Thomas Henrichs, in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Susanne Dreyer-Mälzer

Ende einer Ära: Im feierlichen Rahmen wurde Justizrechtsrat Lutz Godau durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts, Thomas Henrichs, und die Direktorin des Amtsgerichts, Susanne Dreyer-Mälzer, in den Ruhestand verabschiedet. Mit dabei waren auch die Bediensteten des Amtsgerichts Ahrweiler sowie viele ehemalige Kollegen. Das teilt das Gericht mit.

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Weiter heißt es: Godau war 24 Jahre Verwaltungsleiter des Amtsgerichts. Nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann trat er in die Bundeswehr ein, absolvierte die Ausbildung zum Unteroffizier, leistete Dienst als Büroleiter im NATO-Hauptquartier in Brüssel und arbeitete danach im Amt für Nachrichtenwesen. Im Jahr 1991 entschied er sich, die Ausbildung zum Rechtspfleger zu absolvieren und war nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums zunächst beim Amtsgericht Andernach eingesetzt, bevor er im November 1999 zum Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler wechselte. Dort hat er 24 Jahre lang erfolgreich und mit großem persönlichen Einsatz die Verwaltungsaufgaben des Gerichts gemanagt.

Corona und Ahrflut herausragende Herausforderungen

In diese Zeit fiel etwa die Einführung des elektronischen Grundbuchs, die elektronische Bearbeitung der Verfahren in allen anderen Rechtsgebieten und am Ende noch die Einführung der elektronischen Akte in Zivil-, Familien- und Betreuungssachen. Eine laut Mitteilung besondere Herausforderung stellte die Aufrechterhaltung des Gerichtsbetriebs während der Corona-Pandemie und insbesondere nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 dar, „die Godau mit besonderem persönlichen Einsatz organisierte“.

Durch das in den Keller eingedrungene Fäkalwasser war die Bergung und Aufbereitung von 1750 laufenden Metern Akten im Juli und August 2021 erforderlich.Darüber hinaus wurde die gesamte Serverinfrastruktur, die Telefon- und Aufzugstechnik zerstört. Die Archiv- und Hafträume im Keller des Gebäudes als auch die Technik mussten in den folgenden Monaten aufwendig gereinigt und instand gesetzt werden.

Gratulation vom Präsidenten des Oberlandesgerichtes

Henrichs gratulierte Godau für seinen „herausragenden Einsatz für die Justiz“ und wünschte ihm alles Gute für seinen Ruhestand. Dem schlossen sich die Direktorin des Gerichts und die Kollegen an.