Wie ernst man die Lage auch in kleinen Vereinen mittlerweile sieht, zeigt die Absage des Gemischten Chores Birresdorf. Der sagt sein für Sonntag, 15. März, angekündigtes Konzert „Mitten ins Herz – Musik im Frühlingsrausch“ ersatzlos ab. „Wir können uns den aktuellen Entwicklungen in Sachen Coronavirus nicht entziehen und sagen deshalb verantwortungsvoll unser Konzert ab“, teilen die Sänger mit.
Und auch die fünften Freiheiterwochen unter dem Motto „Musik und Kunst bewegen“ stehen auf der Kippe. Insgesamt 31 Veranstaltungen, Ausstellungen und Jugendprojekte umfasst das bis zum 29. März geplante Programm, dass am morgigen Donnerstag im Arp Museum feierlich eröffnet werden sollte. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Risikobewertung der zuständigen Stellen in Bund und Land und der Erkrankung unseres Freiheiter-Preisträgers Klaus Staeck haben wir uns schweren Herzens entschlossen, die 5. Ahrweiler Freiheitswochen nicht wie geplant zu beginnen und durchzuführen“, so Wolfgang Grambs, Projektleiter Ahrweiler Freiheitswoche. Die Eröffnung ist bereits abgesagt, wie es weitergehen soll, bleibt vage. „Wir versuchen, in Abhängigkeit der weiteren Entwicklung, größere und risikostärkere Veranstaltungen auf einen späteren Termin zu verschieben und kleinere und risikoärmere Veranstaltungen – jeweils in enger Abstimmung mit unseren Partnern – wie geplant durchzuführen“, erklärt Wolfgang Grambs. Abgesagt oder verschoben sind die Eröffnung am Donnerstag im Arp Museum, die Übergabe des Freiheiterpreises an Klaus Staeck sowie die Auszeichnung der Sieger im Schülerwettbewerb am Freitag im Gymnasium Calvarienberg. Stattfinden sollen die Ausstellung im Augustinum am Freitag, Sonderführungen in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker am Samstag und Sonntag sowie am Sonntag das Konzert „für kleine Ohren“ auf der kleinen Bühne im Kurpark sowie das Kindermusical im evangelischen Gemeindehaus.
Abgesagt wurde gestern auch die Veranstaltung mit dem prominenten Kabarettisten Jürgen Becker in der Adenauer Hocheifelhalle, die für den 21. März geplant war. Sinnigerweise lautet der Titel des neuen Programms von Jürgen Becker: „Die Ursache liegt in der Zukunft“. ua