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Dümpelfeld

Abreißen oder erhalten? Der Kampf um eine Eisenbahnbrücke spaltet Dümpelfeld

Von Frank Bugge
Die Brücke von Dümpelfeld, die nicht mehr als Brücke genutzt wird, soll erhalten bleiben und weiterhin mit der Ahr ein idyllisches Fleckchen am Ahrbogen bilden.  Foto: Bugge
Die Brücke von Dümpelfeld, die nicht mehr als Brücke genutzt wird, soll erhalten bleiben und weiterhin mit der Ahr ein idyllisches Fleckchen am Ahrbogen bilden. Foto: Bugge

Sie wollen nicht unbedingt und mit allen Mitteln ihr Anliegen durchsetzen. Sie hoffen aber auf eine breite Debatte in der Bürgerschaft und ebenso eine Beteiligung und schließlich besonnene Abwägung und Entscheidung im Gemeinderat. Ariane Weigand, Sonja Spitzley und Doris Steilen machen sich für den Erhalt der alten Eisenbahnbrücke über die Ahr bei Dümpelfeld stark.

Lesezeit: 4 Minuten
„Rettet die Brücke WunderbAhr“ heißt es nicht nur auf Transparenten im Ort, sondern so heißt auch die von ihnen gegründete Facebook-Gruppe. Sie zählt mehr als 90 Mitglieder, die sich dem Brücken-Anliegen anschließen. Außerdem läuft eine Onlinepetition, gerichtet an den Gemeinderat, die bereits mehr als 600 Befürworter hat. Die Gemeinde Dümpelfeld mit ...
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Was der Denkmalschutz sagt

Aufgrund von Fotodokumenten haben die Denkmalschützer der Oberen Denkmalschutzbehörde die Dümpelfelder Brücke geprüft mit dem Ergebnis, dass es sich „wegen des besonderen bauhistorischen Zeugniswertes um ein Kulturdenkmal handelt“. Die Kriterien seien erfüllt: Das Bauwerk von 1910 sei eine dreibogige, natursteinverblendete Betonkonstruktion in ungestörtem bauzeitlichem Erhaltungszustand, ein wichtiges verkehrsgeschichtliches Zeugnis mit regionaler Bedeutung sowie prägendes historisches Element der

historischen Kulturlandschaft des Ahrtals. Die Brücke gelte als „erkanntes (nicht „anerkanntes“. Anm. d. Red.) geschütztes Kulturdenkmal“, und die denkmalrechtlichen Vorschriften seien „vollumfänglich“ zu beachten.

Eine „Rettungsaktion“ gibt es auch für die Nepomuk-Brücke

Mittlerweile gibt es eine ähnliche Aktion in Rech. Unter dem Titel „Revidierung der Entscheidung zum Abriss des Kulturdenkmals Nepomuk-Brücke“ läuft eine Petition an den Gemeinderat im Internet, die bereits von knapp 300 Personen unterschrieben wurde. Die Facebook-Gruppe „Rettet die Nepomuk-Brücke“ hat knapp 50 Mitglieder.

Hier der Text der Petition: „Das Ahrtal ist eine Region, die besonders von der Weinherstellung lebt. Neben der Weinherstellung ist das Ahrtal auch ein beliebter Ausflugsort für viele Touristen. Besonders prägt das Ahrtal dabei auch die Architektur. Kleine, romantische Ortschaften mit kleinen verwinkelten Gassen kann man ebenso bestaunen wie viele alte Brücken. Die älteste Brücke, die Nepomuk-Brücke, wurde, wie viele Brücken, bei der Flut schwer beschädigt. Allerdings ist es durchaus erwähnenswert, dass diese Brücke seit 1759 existiert und keine der drei Hochwasserereignisse (1804/1910/2021) konnte die Brücke komplett zerstören. Beim Hochwasser 1910 gab es nur zwei Brücken, die die Flut überstanden haben, eine davon war die Nepomuk-Brücke. Die Brücke steht seit 262 Jahren und ist sogar ein Kulturdenkmal geworden. Nun wurde die Entscheidung vom Gemeinderat des Ortes Rech gefällt, wonach das Kulturdenkmal abgerissen werden soll. In meinen Augen ist diese Entscheidung eine absolute Fehlentscheidung, die revidiert werden muss. Insbesondere im Hinblick auf die Zukunft des Ortes Rech. Die Brücke ist ein Wahrzeichen von Rech, was erhalten werden muss.“
Flutkatastrophe im Ahrtal
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