Hinter der Spende stehen Erika Grammer, ihre Tochter Ute Döring sowie ihr Sohn Frank Grammer, die das Ahrtal im Sinne ihres verstorbenen Mannes und Vaters Meinrad Grammer mit einer Summe aus dessen Vermächtnis unterstützen wollen. Meinhard Grammer war Gründer der Firmen Magra Maile und Grammer GmbH sowie der F+G Fernwärmetechnik mit Sitz in Rottenburg am Neckar.
Die Idee war im Zuge der langjährigen Geschäftsbeziehung von F+G zu den Ahrtal-Werken entstanden, als das Unternehmen, das auf 30 Jahre Erfahrung in der Planung und im Bau von Fernwärmeübergabestationen zurückblicken kann, nach der Flut große Anstrengungen unternahm, um den Menschen vor Ort für den nahenden Winter eine Fernwärmeheizung bereitzustellen.
Begeisterte Tennisspielerin
Jeweils 100.000 Euro aus der Spendensumme sind zweckgebunden und kommen dem Hockey- und Tennisclub Bad Neuenahr sowie anteilig den Leichtathletikvereinen im Stadtgebiet zugute. Als begeisterte Tennisspielerin und ehemalige Sprecherin des Porsche Tennis-Grand-Prix in Filderstadt sowie Unterstützerin des Leichtathletiksports unterstützt Erika Grammer mit diesem Teil der Spende Projekte, die ihr auch persönlich besonders am Herzen liegen.
Die verbleibenden 150.000 Euro werden der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Verfügung gestellt. Sie seien nach Ermessen zu verwenden, um besonders dringliche Wiederaufbauprojekte umzusetzen.
Die Übergabe eines symbolischen Schecks über 350.000 Euro durch Frank Grammer als geschäftsführender Gesellschafter und Tobias Branz als Geschäftsführer der Firma F+G Fernwärmetechnik erfolgte im Zuge eines Besuches der Klangwelle. Dort nutzte Bürgermeister Guido Orthen die Gelegenheit, noch einmal persönlich seinen Dank auszusprechen.
Unterstützung macht Mut
„Nach wie vor sind wir in unserer Stadt täglich mit dem Wiederaufbau beschäftigt – das gilt für uns als Verwaltung, aber auch für Vereine, Gewerbetreibende oder Privatpersonen. Zu spüren, dass wir bei dieser herausfordernden Anstrengung nicht allein sind, sondern noch immer Unterstützung und Zuspruch über die Region hinaus erfahren, macht uns Mut. In diesem Sinne möchten wir uns bei Familie Grammer und allen, die an der Übermittlung dieser großzügigen Spende beteiligt waren, von ganzem Herzen bedanken.“
Dem schlossen sich auch Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, Sabine Schenke vom Leichtathletikverein TuS Ahrweiler und Karl-Horst Gödtel, Vorstandsvorsitzender des HTC Bad Neuenahr, an. Neswadba zeigte sich erfreut, dass die vertrauensvolle Geschäftsbeziehung des örtlichen Stadtwerkes zusätzlich zum Aufbau einer zukunftsfähigen, ökologischen Wärmeversorgung für Bad Neuenahr-Ahrweiler durch die Spende auch eine unmittelbare Unterstützung der ortsansässigen Bevölkerung darstellt.
Jugendliche sollen profitieren
Gödtel brachte seine Dankbarkeit zum Ausdruck, dass die Spende den HTC bei der Rückkehr zum geordneten Spielbetrieb unterstützt, zu dem auch die Deutschen Seniorenmeisterschaften gehören: „Darüber hinaus können wir mit dem Geld ein besonderes Anliegen umsetzen, das uns bislang finanziell nicht möglich war: Tennis auch für Jugendliche wieder attraktiver zu machen durch den Bau eines Paddle-Tennisplatzes.“ Auch eine Idee zur ‚Taufe‘ hat der Vereinsvorsitzende bereits: „Sofern Frau Grammer einverstanden ist, würden wir als Zeichen unseres Dankes nach Fertigstellung mit einer Plakette auf die Unterstützung beim Bau des ‚Erika-Grammer-Paddle-Tennisplatz‘ hinweisen.“ red