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2 Bildung/Schulen: Ein Thema, das Stephan Otto am Herzen liegt: Es brauche verpflichtende Deutschtests in den Vorschulklassen. Das Land müsse dies festlegen und im zweiten Schritt auch bezahlen.
3 Stadtentwicklung: Ein entscheidendes Projekt der Stadtentwicklung für Otto hat auch direkt mit dem Bildungsstandort Koblenz zu tun: der Aufbau der eigenständigen Universität Koblenz zum 1. Januar 2023. Vor allem die Finanzierung treibt ihn um: Nicht nur in der Lehre, sondern auch in der Administration müssten zahlreiche neue Stellen geschaffen werden, „insgesamt ist ein gewaltiger Personalkörper nötig, und das ist nicht ausreichend bedacht“, kritisiert der Politiker. Bei aller Solidarität mit der neuen Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität mit den Campus Landau und Kaiserslautern sagt er: „Ich will mich vor allem für Koblenz starkmachen.“ Die Infrastruktur auf dem Koblenzer Unicampus müsse ebenfalls ausgebaut werden, etwa mit neuen Hörsälen. Ebenso muss seiner Meinung nach dringend Wohnraum für Studenten und für die Mitarbeiter der Universität geschaffen werden muss, unter anderem müssten Flächen für neue Baugebiete ausgewiesen werden. sem
2 Bildung/Schulen: Christmann fordert wie der Landesverband seiner Partei, dass es nur noch eine Schule für alle gibt. „Eine Gesamtschule für alle wäre das Gerechteste“, findet er. In der Grundschule würden Schwächen bislang zu schnell dazu führen, dass man in der eigentlich falschen Schule landet und dann in dieser „feststeckt“. Jugendlichen sollte zudem mehr Verantwortung übergeben werden: Jugendbeiräte, wie es ihn in Koblenz bereits gibt, sollten flächendeckend eingeführt werden und mehr Kompetenzen bekommen, findet der Linke. Alle Wahlen sollten außerdem ab einem Alter von 16 möglich sein.
3 Stadtentwicklung: Das Thema Wohnen ist für den Politiker der Linkspartei sehr wichtig. Die Mieten steigen stark, und es mangelt an Wohnraum für Singles, kritisiert er. Um hier gegenzusteuern, fordert er zusätzliche Fördergelder für die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften, in Koblenz die Wohnbau. Es brauche mehr kommunale, nicht private Wohnbauaktivitäten, „und dafür müssen die Wohnungsbaugesellschaften ausreichend ausgestattet werden“. Der soziale Wohnungsbau sei generell völlig unzureichend, „wir müssen ranklotzen, um das Problem zu lösen“. Öffentliche Grundstücke sollten generell nicht verkauft, sondern über Erbpacht vergeben werden. Diese könnten dann nur an die Stadt zurückverkauft werden, „so kann man die Preise stabil halten“, betont Tobias Christmann. sem
1 Verkehr/Straßenbau: „Besonders wichtig ist in Koblenz ein sinnvoller Anschluss von Moselweiß und Rauental“, findet Altmaier. Es brauche unter anderem den Lückenschluss, damit der Verkehr auf die Beatusstraße und auf die Karthause nicht mehr durch den schmalen Heiligenweg drängt, sondern über eine neue Straße fließt. Dabei plädiert Altmaier dafür, auch eine alte Idee wieder aufzugreifen: eine Verbindung von der Koblenzer Straße nahe des Cafés Luy bis zur Beatusstraße und teils in einem Tunnel unter der Karthause hindurch bis zur B 9 vor der Südbrücke. Auch aus Kostengründen wurde diese Idee in der Vergangenheit nicht weiter verfolgt, „aber das will ich vorantreiben“. Zweiter Punkt, der ihm in Sachen Verkehr wichtig ist: Die Straßenausbaubeiträge sollten komplett abgeschafft werden.
2 Bildung/Schulen: In diesem Bereich sieht Christian Altmaier gleich mehrere große Baustellen: Die Schulsozialarbeit, die bislang immer auf Messers Schneide stehe, müsse Pflichtaufgabe des Landes werden. Um Präsenzunterricht auch in Corona-Zeiten zu ermöglichen – auch, damit sozial benachteiligte Kinder nicht abgehängt werden –, sollten Luftentkeimer angeschafft, das entsprechende Landesförderprogramm sollte ausgeweitet werden. Die Lehrpläne sollen „entmüllt“ werden, sodass der Fokus in den Grundschulen verstärkt auf Grundfertigkeiten wie Lesen, Rechnen und Schreiben liegen könnte. Und: Die duale Ausbildung sollte stärker gefördert werden, diese sei ein Erfolgsmodell.
3 Stadtentwicklung: Grundsätzlich findet Altmaier, dass die Quote derjenigen, die in einem Eigenheim leben, erhöht werden soll. Um das zu fördern, könnte das Land auf die Erhebung der Grunderwerbssteuer verzichten. „Das wäre ein Förderprogramm für das Eigenheim, das braucht es jetzt wieder“, sagt der Politiker. Außerdem soll seiner Meinung nach Mobilität neu gedacht werden. In Koblenz könnten viele ohne Auto zur Arbeit kommen, indem am Verwaltungszentrum ein Schienenhaltepunkt realisiert wird. Am Hauptbahnhof in der Innenstadt sollte ein Fahrradparkhaus entstehen. sem
2 Bildung/Schulen: Rheinland-Pfalz ist für Anna Köbberling das Land der Gebührenfreiheit im Bildungsbereich. In der neuen Legislaturperiode müsse nun auch noch das Zweitstudium gebührenfrei werden. Die Digitalisierung will sie nicht außen vorlassen. „In jeden Schulrucksack gehört ein Laptop“, sagt sie. Nun müsse nur eine sozial gerechte Form der Finanzierung gefunden werden.
3 Stadtentwicklung: Die Bundesgartenschau 2029 kann hier viel bewegen, sagt Köbberling. Auch wenn die Buga anders als 2011 nicht nur in Koblenz stattfinden wird, sondern im gesamten Oberen Mittelrheintal, so wird doch Geld in die Stadt fließen. Und verschiedene Akteure müssten sich dafür einsetzen, dass möglichst viele Mittel nach Koblenz gehen und diese nicht eine reine Schlafstadt wird, in der neben den Hotelübernachtungen nicht viel stattfindet. Einen Vorteil sieht sie im Buga-Termin: „Mit 2029 gibt es einen festen Endpunkt.“
Andere vom Land geförderte Projekte fallen ihrer Meinung nicht so ins Auge wie die große Gartenschau, sind aber trotzdem wichtig. Dazu zählt etwa das Programm „Stadtgrün“ in Lützel oder die „Stadtdörfer“, die aktuell in Arzheim, Güls und Arenberg-Immendorf umgesetzt werden. Unter anderem geht es hier darum, Treffpunkte zu schaffen, um Zusammenhalt. „Das macht das Leben der Menschen angenehmer und fördert die Lebensqualität“, sagt Köbberling. Das müsse unterstützt werden – auch da, wo es dörfliche Strukturen gar nicht mehr gibt. sem
2 Bildung/Schulen: Die Stadt soll bei der Sanierung der Schulgebäude, für die sie zuständig ist, vom Land nicht allein gelassen werden. Auch Neubauten, von denen in Koblenz zwei in der Pipeline seien, müsse das Land unterstützen. Die aktuelle Situation, in der etwa das Thema Impfen eine zentrale Rolle spielt, zeigt für Herbert Martin außerdem, wie wichtig Naturwissenschaften sind. Auch deshalb soll auf die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Die Digitalisierung sei auch über die Pandemie und das notgedrungene Homeschooling hinaus zentral: Schulen müssten in der Lage sein, digitale Hilfsmittel in ihren Alltag zu integrieren und deren Möglichkeiten zu nutzen. Das Land müsse die Kommunen dabei unterstützen.
3 Stadtentwicklung: Die Buga 2029 ist für Mertin ein wichtiges Projekt, von dem auch Koblenz in Sachen Stadtentwicklung profitieren wird. Um mehr Wohnraum zu schaffen, müsste die Stadt die Möglichkeiten nutzen, Baulücken zu schließen und neue Baugebiete auszuweisen, „das geht in Deutschland sehr langsam“. Insgesamt solle Koblenz mit seinen Pfunden wuchern, um den Standort voranzubringen – und gerade nach dem Lockdown müsse viel getan werden, um die Stadt attraktiv zu halten und Publikum anzulocken. Die Erreichbarkeit spielt hier für den Politiker eine große Rolle. Die Stadt müsse dies gestalten, allerdings mit Unterstützung des Landes. sem
2 Bildung/Schulen: Die Infrastruktur in den Schulen verkommt, sei es bei den Sanitäranlagen oder bei der digitalen Ausstattung, kritisiert Salm. „Das erschwert das Lernen.“ Dieses sollte gerechter und für alle zugänglich werden, lebenslanges Lernen soll ein Recht sein, Materialien und Lehrangebote für jeden kostenfrei zugänglich. Und: An den Schulen soll mehr Demokratie stattfinden, fordert Salm. Kinder sollten mehr Mitspracherechte bekommen und lernen, wie Demokratie funktioniert und wie sie sich anfühlt.
3 Stadtentwicklung: Mit Blick auf die Wohnsituation in der Stadt ist Salm überzeugt: Es gibt viel zu wenige Möglichkeiten für generationsübergreifendes Wohnen. Dies sollte gefördert werden, Investoren, die entsprechende Projekte umsetzen wollen, sollten bevorzugt werden. Ihr Ansatz: Jung und Alt sollten mehr zusammenleben und nicht einzelne Gruppen an den Stadtrand gedrängt werden. In solchen Wohnprojekten könnte es je nach Lebensphase zum Beispiel möglich sein, von einer großen in eine kleine Wohnung umzuziehen und umgekehrt. Bei der Förderung sieht die Politikerin das Land in der Pflicht. Und: Um die Entwicklung einer Stadt voranzubringen, hält sie einen Masterplan wie in Koblenz für sinnvoll, ein solcher müsste aber immer aktualisiert werden. Der Plan hier stammt etwa von 2014. sem
2 Bildung/Schulen: Bei den Grundschulen braucht es mehr Ganztagsangebote, sagt Carl-Bernhard von Heusinger. Auch Inklusion spielt eine große Rolle für ihn, also das gemeinsame Lernen von allen Kindern und Jugendlichen, auch von solchen mit einem besonderen Förderbedarf. „Je mehr gemeinsam gelernt wird, umso vielfältiger wird unsere Gesellschaft“, sagt er. Außerdem sollte es mehr Gesamtschulen mit einer Orientierungsstufe in der 5. und 6. Klasse geben, in denen man schaut, in welche Richtung ein Kind geht. Die Klassen sollten hier kleiner sein als bislang.
3 Stadtentwicklung: Eine zentrale Frage ist hier für von Heusinger, wie wir mit dem Verbrauch, dem Ver- und Entsiegeln von Flächen umgehen. „Wofür versiegeln wir unsere Flächen, und wie bleibt das fair?“, fragt er. Bei der Ansiedlung von Gewerbe etwa müsse man fragen, wie viel Natur dafür geopfert wird. „Erst sollten wir die Fläche und ihre Funktion angucken und dann sehen: Was ist das für ein Unternehmen?“. Eine Rolle kann etwa spielen, ob viele Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Weitere Punkte, die der Politiker hervorhebt: die Einführung einer Mietpreisbremse, die Frage, wie wir die Bundesgartenschau 2029 nutzen können, die Begrünung von Fassaden. Bei der Frage, wie die Innenstädte nach Corona belebt werden können, fordert er eine Förderung von Bund und Land. sem
2 Bildung/Schulen: Den herrschenden Fachkräftemangel in vielen Branchen will Joachim Paul durch eine Stärkung der dualen Ausbildung beheben. „Wir brauchen weniger Akademiker“, sagt er, und um dies zu erreichen, sollten an den Universitäten und Hochschulen im Land mehr Zugangsbeschränkungen eingerichtet werden. Studiengebühren will Paul allerdings nicht – aber auch der Meister sollte kostenfrei sein. Das Schulsystem sollte zudem wieder dreigliedrig sein: mit Gymnasium, Realschule und einer neuen Handwerks- und Gewerbeschule. Diese soll an die Stelle der früheren Hauptschule treten und nicht mehr die „Resteschule“ sein, als die diese oft verschrien war.
3 Stadtentwicklung: Um die Wohnsituation auch in Koblenz zu verbessern, sind für Paul mehrere Punkte entscheidend: Sozialer Wohnungsbau soll mehr gefördert werden, Bürokratie soll abgebaut werden. Beides soll Investoren zugutekommen, damit diese den Wohnraum schaffen, den man benötigt. „Das Land muss die Bürokratie für diese entrümpeln“, fordert Paul. Es müsse sich rentieren, Wohnraum zu schaffen. Zudem soll die Bebauung in der Innenstadt verdichtet werden. Es fehlen gerade kleine Wohnungen, diese könnten etwa über Supermärkten entstehen. „Es müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, um es leichter zu machen, hier neue Wege zu gehen.“ sem
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