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Koblenz

Vor hundert Jahren in Koblenz: Jahrhundertsommer mit Hitze und Dürre

Von Peter Karges
Der Stadtwald ist die Erholungsstätte der Koblenzer Einwohner. Doch im Juli 1921 stehen große Teile des Waldes in hellen Flammen. Nach zwei Tagen sind die Waldbrände allerdings glücklicherweise gelöscht. Bedroht vom Feuer war auch das sehr beliebte Restaurant auf dem Rittersturz. Das Bild zeigt das alte Rittersturzgebäude vor dem Um- und Erweiterungsbau im Jahr 1928.
Der Stadtwald ist die Erholungsstätte der Koblenzer Einwohner. Doch im Juli 1921 stehen große Teile des Waldes in hellen Flammen. Nach zwei Tagen sind die Waldbrände allerdings glücklicherweise gelöscht. Bedroht vom Feuer war auch das sehr beliebte Restaurant auf dem Rittersturz. Das Bild zeigt das alte Rittersturzgebäude vor dem Um- und Erweiterungsbau im Jahr 1928. Foto: Stadtarchiv Koblenz (FA 4,21 Nr. 8 Bild 118)

Der Juli 1921 beginnt für die Koblenzer mit einer großen Feier, denn am 4. begehen die Amerikaner pompös ihren Nationalfeiertag. Allerdings munkelt man bereits, dass die US-Truppen bald ganz abziehen werden. Einige Monate zuvor, im November 1920, hatte der Republikaner Warren Harding die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Sein wichtigstes Wahlversprechen: Rückkehr zum Isolationismus und Rückzug aus Deutschland.

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Amerikaner: Die Feiern am 4. Juli, dem Tag der Unabhängigkeitserklärung, beginnen in der Stadt bereits um 9 Uhr mit Belustigungen auf dem Clemensplatz. Um 12 Uhr ertönen dann 48 Kanonenschüsse von der Festung, Symbol für die damals 48 Staaten der USA, und am Nachmittag gibt es internationale Sportwettkämpfe, darunter Boxen ...