338 Juden aus Koblenz und Umgebung wurden am 22. März 1942 von Lützel aus deportiert - Vermutlich überlebte niemand das KZ
Vor 80 Jahren fuhren die Züge in den Tod: Am 22. März 1942 wurden hunderte Juden von Lützel aus deportiert
Vom Güterbahnhof in Lützel aus setzte sich der erste Deportationszug vor 80 Jahren, am 22. März 1942, in Bewegung. 338 Menschen aus Koblenz und Umgebung wurden an diesem Tag in den Tod geschickt.
Sascha Ditscher

Sie sollen umgesiedelt werden, wurde ihnen gesagt. Eine neue Heimat in Lagern im Osten finden. Die erste „Aussiedlung aus dem Reichsgebiet“ war für 338 jüdische Menschen aus Koblenz und Umgebung klar geregelt: Sie durften einen bis zu 50 Kilo schweren Koffer, Bettzeug, 100 Reichsmark und Verpflegung für drei Tage mitnehmen. Damit zogen sie am 22. März 1942, vor 80 Jahren, durch die Straßen zum Güterbahnhof in Lützel. Ihr Weg führte direkt in den Tod.

Lesezeit 5 Minuten
Wenige Tage vor dem Gedenktag sitzt Harald Orth in der Altbauwohnung in der Vorstadt, hat zum Gespräch mit der RZ Unterlagen herausgesucht. „Erinnern ist wichtig“, sagt der ehemalige Geschichts- und Religionslehrer. Als vor dem Haus, in dem seine Familie wohnt, Stolpersteine verlegt wurden, erfuhr er, dass eine jüdische Familie genau hier, sogar in derselben Wohnung gewohnt hat.

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