Rückblick: Fahrradfahrer waren schon vor 100 Jahren ein Aufregerthema - Für den Zweiten Weltkrieg eingeschmolzene Kirchenglocken wurden ersetzt: Vor 100 Jahren in Koblenz: Kölsche Töne sorgten schon damals für gute Laune
Rückblick: Fahrradfahrer waren schon vor 100 Jahren ein Aufregerthema - Für den Zweiten Weltkrieg eingeschmolzene Kirchenglocken wurden ersetzt
Vor 100 Jahren in Koblenz: Kölsche Töne sorgten schon damals für gute Laune
Im Sommer 1924 veranstaltete der Lützeler Turnverein hier ein Volksfest. In der Löhrstraße nahm der Verkehr derweilen überhand, sodass die Stadt sich entschloss, den Bereich zwischen Löhrrondell und Vier Türme für Motorräder und Fahrräder zu sperren. stak_fa_421_nr_11_bild_109
Die glücklichen Jahre der Weimarer Republik begannen mit dem Sommer 1924. Historiker tauften diese Phase, die mit dem Börsencrash in New York im Oktober 1929 ein jähes Ende fand, später „die goldenen 20er-Jahre“. Auch in Koblenz schwelgte man im Juni und Juli 1924 in Aufbruchstimmung. „Es wird nun alles in solcher Fülle angeboten, wie seit langen Jahren nicht mehr“, schrieb die „Coblenzer Volkszeitung“ über die Situation auf dem Wochenmarkt.
Zum wirtschaftlichen Aufschwung gesellte sich in Koblenz zudem noch die Freude über eine große Zahl von Rückkehrern. Die Franzosen hatten sie als Repressalie auf den passiven Widerstand im Sommer und Herbst 1923 ausgewiesen.