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Koblenz

Vor 100 Jahren in Koblenz: Gutenberg-Druckerei wird Opfer eines Anschlags

Von Peter Karges
Auf dem Goeben-Platz, dem heutigen Görres-Platz, stand eine Statue des preußischen Generals August Karl von Goeben. Heute steht sie auf dem Gelände der Falckenstein-Kaserne in Lützel.
Auf dem Goeben-Platz, dem heutigen Görres-Platz, stand eine Statue des preußischen Generals August Karl von Goeben. Heute steht sie auf dem Gelände der Falckenstein-Kaserne in Lützel. Foto: Stadtarchiv Koblenz (FA 421, Nr. 12, Bild 055)

Arbeitsniederlegungen, Ausweisungen, Ausschreitungen – die politische Situation ist im März 1923 im Rheinland äußerst angespannt. Gewalt richtet sich dabei vor allem gegen die Separatisten, die von einem autonomen Rheinland träumen. In der Bevölkerung haben sie kaum Rückhalt, in Koblenz kommt es zu Ausschreitungen gegen Separatisten, in Köln wird sogar ein Mordanschlag auf eine ihrer führenden Persönlichkeiten, Josef Smeets, verübt. In dieser aufgeheizten Situation will der russische Kommunist Karl Radek ins Rheinland einreisen. Die Rheinlandkommission verbietet ihm und seinen Begleitern aber die Einreise, man hat kein Interesse daran, die Weltrevolution ins Rheinland zu importieren.

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Überfall auf die Druckerei: In der Druckerei „Gutenberg“ in der Schlossstraße 8 werden Flugblätter und Zeitschriften der Separatisten gedruckt. Ende Januar war sie deshalb schon Ziel eines Angriffs. In den frühen Morgenstunden des 10. März wird die Druckerei nun erneut überfallen. „Es handelte sich um den Einbruch einer 10 bis ...