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Koblenz

Vor 100 Jahren in Koblenz: Als die Schiffsbrücke gesperrt werden musste

Von Peter Karges
Große Schleppverbände mit einer Länge von vielen Hundert Metern zogen auf dem Rhein in den 1920er-Jahren die Güter stromaufwärts. Die Schiffsbrücke zwischen Ehrenbreitstein und Koblenz musste dann für den Schiffsverkehr geöffnet werden. Für die Fußgänger brachte das Wartezeiten. Im Januar 1924 war wegen Treibeis sogar rund eine Woche ganz geschlossen.
Große Schleppverbände mit einer Länge von vielen Hundert Metern zogen auf dem Rhein in den 1920er-Jahren die Güter stromaufwärts. Die Schiffsbrücke zwischen Ehrenbreitstein und Koblenz musste dann für den Schiffsverkehr geöffnet werden. Für die Fußgänger brachte das Wartezeiten. Im Januar 1924 war wegen Treibeis sogar rund eine Woche ganz geschlossen. Foto: stak_fa1-801_schiffbrucke-1923

Hyperinflation, Streiks, Ausweisungen ins unbesetzte Deutschland, Putsch der Separatisten – 1923 war für die Koblenzer ein Jahr der Unruhen. Kurz vor Jahresfrist wurde es jedoch ruhiger, die Separatisten zogen sich langsam zurück und eine neue Währung, die Rentenmark, weckte Hoffnungen. Zum Jahresbeginn 1924 stand dann auch noch das Wetter Pate, denn eine hohe Schneedecke dämpfte das öffentliche Leben auf natürliche Art.

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Im politischen Untergrund gärte es allerdings weiterhin äußerst bedenklich. Trauriger Beweis: ein kaltblütiger Mord an einem Separatisten in Mendig. S chnee: Kurz vor Weihnachten war Schnee gefallen und hatte Stadt und Umland in eine recht üppige weiße Decke gehüllt. Und bei Dauerfrost und weiteren Schneefällen hielt sich diese glitzernde Winterlandschaft bis ...