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Koblenz

Vor 100 Jahren: Als das Alte Hospital in Koblenz an seine Grenzen stieß

Von Peter Karges
Das Alte Hospital in der Altstadt gelangte in den 1920er-Jahren an seine Kapazitätsgrenzen. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss deshalb im August 1921, den Kemperhof in Moselweiß zu kaufen und zu einem Krankenhaus umzubauen.
Das Alte Hospital in der Altstadt gelangte in den 1920er-Jahren an seine Kapazitätsgrenzen. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss deshalb im August 1921, den Kemperhof in Moselweiß zu kaufen und zu einem Krankenhaus umzubauen. Foto: Stadtarchiv Koblenz (FA 2, Nr. 3732)

Die Weimarer Republik kommt nicht zur Ruhe. Am 26. August 1921 ermorden im Schwarzwald zwei ehemalige Marineoffiziere, die der rechtsradikalen Organisation Consul angehören, den Zentrumspolitiker Matthias Erzberger. In vielen deutschen Städten gibt es daraufhin Kundgebungen für die junge Republik, so auch in Koblenz.

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Matthias Erzberger: Die Ermordung Matthias Erzbergers kommentiert die „Coblenzer Zeitung“, die politisch den rechtskonservativen Parteien Deutsche Volkspartei (DVP) und Deutschnationale Volkspartei (DNVP) nahesteht, doppelzüngig. Zwar wird die Mordtat einerseits verurteilt, aber andererseits hetzt man noch in den Nachrufen gegen den Zentrumspolitiker. Erzberger, der 1918 die Waffenstillstandskommission leitete, sei ein „Schädling ...