Es ist erstaunlich, dass Vodafone immer wieder in den Schlagzeilen steht. Der Konzern bekommt es offenbar nicht hin, seine verkauften Netzdienstleitungen rund ums Fernsehen, Telefon und Internet störungsfrei anzubieten. Klar können Bagger- oder Unwetterschäden sowie alte Empfangsgeräte Leitungen kurzzeitig beeinträchtigen. Aber dass es immer wieder gehäuft zu Beschwerden aus der Großregion Koblenz kommt, zeigt, dass der Anbieter hier Probleme hat, die größer sind als einmalige Vorfälle.
Davon will man bei Vodafone offenbar nichts wissen. Der Konzern fährt eine andere Strategie. Die lautet: „Alles okay.“ Dort scheint man erst zu handeln und Ursachen zu suchen, wenn die Probleme öffentlich werden – wie gegen Ende des Jahres 2020. Solang aber fühlt sich jeder einzelne Kunde alleingelassen im Kampf gegen den mächtigen Konzern. Bestandskunden haben es satt und kaum noch Vertrauen in den Anbieter.
Dazu trägt auch bei, dass der Kommunikationsriese von transparenter Kommunikation nicht viel zu halten scheint. So wurde beispielsweise erst bei einem Pressetermin bekannt, dass Vodafone in Koblenz umgezogen ist, und es dabei zu Störungen kamen. IT-Experten brauchten einige Zeit, bis sie die Ursache fanden und sie beheben konnten. Wann genau das war, konnte eine Vertretung in der Pressestelle bislang nicht herausfinden. Doch den Kunden wurde der Umzug samt Störung nicht aktiv mitgeteilt. So nach dem Motto: Vielleicht merkt es keiner.
Auf Anfrage unserer Zeitung, warum es immer noch Probleme in Koblenz gibt, obwohl diese doch behoben sein sollen, heißt es übrigens: „Die Netzabdeckung beträgt 99,9 Prozent.“ Nach der Vorgeschichte fällt es mir ehrlich gesagt schwer, zu glauben, dass es wieder „nur“ Einzelfälle sein sollen.
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