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Koblenz

Viele Studierende fühlen sich vergessen: Schulen auf, aber Unis zu

Von Marco Rauch
Nur wenige Menschen sind derzeit auf dem Universitätscampus im Koblenzer Stadtteil Metternich zu sehen. Eine Studentin kritisiert, dass Schulen teilweise wieder öffnen dürfen, die Uni aber nicht.
Nur wenige Menschen sind derzeit auf dem Universitätscampus im Koblenzer Stadtteil Metternich zu sehen. Eine Studentin kritisiert, dass Schulen teilweise wieder öffnen dürfen, die Uni aber nicht. Foto: Reinhard Kallenbach

Seit dem 22. Februar dürfen Schulen teilweise wieder öffnen. Doch was ist eigentlich mit den Universitäten? Hier ändert sich erst mal nichts am tristen Onlinealltag. „Die Veranstaltungen finden jetzt seit zwei Semestern online statt“, beklagt Kulturwissenschaftsstudentin Fiona Wangard, deren Rückkehr an die Uni „traurigerweise nicht absehbar“ ist.

Lesezeit: 3 Minuten
Die 23-Jährige ist eine von mehr als 9000 eingeschriebenen Studierenden an der Uni Koblenz. Sie ist SPD-Mitglied und visiert langfristig eine aktive Rolle in der Politik an. Genau von dieser fühlt sie sich aktuell jedoch vernachlässigt: „Das größte Problem ist für mich das Gefühl, nicht relevant zu sein. Die Politik ...
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Wissenschaftsministerium erkennt die Problematik

Markus Nöhl, Pressesprecher des Wissenschaftsministeriums in Rheinland-Pfalz, kann Fiona Wangards Beschwerden „sehr gut nachvollziehen“. Dies gehe aber nicht nur Studierenden, sondern auch Berufstätigen, Eltern oder Kulturschaffenden so. Schüler seien besonders Teil der öffentlichen Debatten, weil sie eine „besondere Schutzbedürftigkeit besitzen und Erwachsene eine höhere Eigenverantwortung wahrnehmen“, so Nöhl.

Dennoch sehe man die Problematik an den Unis und fördere daher eine Studie der Uni Trier und des Trierer ZPID-Leipniz-Institut zur Situation der Studierenden in der Pandemie. Darin gehe es um Belastungsfaktoren, psychisches Wohlbefinden, Unterstützungsangebote und das Pandemiemanagement der Universitäten. Ziel sei es, „strukturelle Rahmenbedingungen für die Studierenden zu verbessern“. Eine Rückkehr zum breiten Präsenzbetrieb werde es an Hochschulen laut Nöhl aber erst geben, „sofern dies aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens und der personellen Gegebenheiten an den einzelnen Hochschulstandorten verantwortbar ist“. Der Schwerpunkt bei Präsenzveranstaltungen liege auf Studienanfängern aus den ersten beiden Semestern. Einen Zeitpunkt will der Pressesprecher nicht nennen, spricht aber von der Hoffnung, „dass sich die Situation in den nächsten Monaten verbessern wird“.
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