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Vallendar/Region

Verein hilft schwangeren Frauen: Ein Lichtzeichen für werdende Mütter in Not

Von Damian Morcinek
Ulrike Eichenberg ist eine der Frauen, die sich im Verein Lichtzeichen für schwangere Frauen in Not einsetzt.
Ulrike Eichenberg ist eine der Frauen, die sich im Verein Lichtzeichen für schwangere Frauen in Not einsetzt. Foto: Damian Morcinek

Ulrike Eichenberg hat schon viele herzzerreißende, abscheuliche oder auch grausame Dinge gehört, die Frauen, die ungeplant schwanger wurden und mit dem Gedanken an Abtreibung ringen, wiederfahren sind – und das aus erster Hand. Obdach- und Mittellosigkeit, Gewalt, Zwangsheirat oder Vergewaltigung gehören ebenso dazu wie die Verstoßung durch die eigene Familie. Nicht selten hat die 64-Jährige das Gefühl: Mehr kann eigentlich nicht kommen. Doch es kann.

Lesezeit: 3 Minuten
„Aber ich wundere mich nicht mehr“, sagt Ulrike Eichenberg, der es leicht fällt, eine Beziehung zu den werdenden Müttern aufzubauen. „Ich möchte ihnen vermitteln, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind, sie in ihrem Selbstvertrauen stärken und sie darin ermutigen und unterstützen, ihr Leben in die Hand zu nehmen ...
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Verein will Stiftung gründen und sucht Unterstützer

Lichtzeichen ist immer da und tut was es kann – unter diesem Credo agiert der Verein, der unter der Schirmherrschaft von Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn steht, seit seiner Gründung im Jahr 2002. Bereits seit Jahren ist der Verein etabliert und hoch anerkannt.

Damit das auch in Zukunft so bleibt, soll die Arbeit auf eine nächste Ebene gestellt werden. „Jetzt ist es der richtige Zeitpunkt einen neuen Schritt zu tun. Wir sind auf der Suche nach Unterstützern, die mit uns eine Stiftung gründen“, sagt Schwester Anne-Meike Brück. Die Schönstätter Marienschwester, die von Beginn an bei Lichtzeichen dabei ist, hofft, dass die Stiftung mit ein einem möglichst großen Kapital gegründet werden kann. „100.000 Euro wären wünschenswert“, sagt Schwester Anne-Meike Brück.

So gut aufgestellt wie aktuell sei der Vallendarer Verein noch nie gewesen, betont sie. „Deshalb wollen wir in die Zukunft gehen – wir wollen, dass Lichtzeichen uns alle überlebt.“ Und das muss er auch, denn wie die Marienschwester betont, werden die Herausforderungen mehr und größer als noch vor einigen Jahren. Und damit wächst auch die Anzahl jener Frauen, die sich Hilfe suchend an den Verein wenden. Allein in diesem Jahr, so sagt sie, sollen aus dem Kreis der betreuten Frauen zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf Kinder geboren werden.

„Weil der Zuspruch größer wird, planen wir auch eine räumliche Veränderung“, berichtet Schwester Anne-Meike. Grundsätzlich benötigt der Verein mehr Platz und Räumlichkeiten, als es das Lichtzeichen-Haus in der Höhrer Straße in Vallendar hergibt, um entsprechende Angebote an die Frau bringen zu können.

Neben mehr Platz wünscht sich Lichtzeichen-Mitbegründerin Ulrike Eichenberg aber auch weitere ehrenamtliche Mitarbeiter. Rund 20 sind es aktuell, darunter auch einige Männer, die insbesondere handwerklich aushelfen, doch es könnten mehr sein. Konkret sucht Lichtzeicehn nach insgesamt sechs Mitarbeitern für den eigenen Kleiderladen, der Mütter in finanzieller Not und ihre Kinder unentgeltlich ausstattet. Oder auch für den jeweils mittwochs von 14.30 bis 17 Uhr stattfindenden Treff für Schwangere und Mamis. „Oder jemanden, der beim Babysitting oder mal im Haushalt einer Familie aushilft“, sagt Eichenberg.

Mehr Infos im Internet unter der Adresse www.lichtzeichen.org

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