Überfälle auf Koblenzer Juwelier: Kripo hofft auf weitere Hinweise
Von Peter Miltz
Zum zweiten Mal binnen acht Monaten ist das Juweliergeschäft Carl Willy Müller in der Schlossstraße von Räubern überfallen worden. Sie versprühten Pfefferspray und verletzten vier Personen leicht. Auch Feuerwehr und Rettungskräfte waren am 13. Dezember im Einsatz. Foto: dpa/Thomas Frey
Sie kamen auf Fahrrädern in die Schlossstraße, bedrohten Angestellte mit einer Pistole, versprühten Pfefferspray, schlugen Vitrinen ein und stopften hochwertige Uhren in Umhängetaschen: Dieser Albtraum für die Mitarbeiter des Juweliergeschäfts Carl Willy Müller spielte sich innerhalb von acht Monaten gleich zweimal ab: Am 6. April und am 13. Dezember suchte jeweils ein räuberisches Trio den Laden heim. Trotz sofort eingeleiteter Fahndungen blieben die Täter unauffindbar. Die Kripo Koblenz hat sich nun im Fernsehen bei „Aktenzeichen xy ... ungelöst“ an ein Millionenpublikum in der Hoffnung auf wertvolle Hinweise gewendet – und viele Fernsehzuschauer haben sich bereits gemeldet.
Lesezeit: 2 Minuten
Die ersten elf Hinweise gingen bereits während der Sendung im Fernsehstudio ein, erläutert Patrick Knies im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Koblenzer Kriminalkommissar hat über die beiden brutalen Überfälle, unterstützt von Spielszenen sowie Aufnahmen aus Überwachungskameras vom zweiten Überfall, im ZDF-Studio informiert. Der 31-Jährige erläutert: „Mehr als 40 Hinweise sind ...
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Im Flaumbach, etwa 50 Kilometer von Koblenz entfernt, wurden mehrere Gegenstände gefunden, die die Täter nach dem Überfall am 6. April weggeworfen haben:
zwei schwarze Umhängetaschen, weiß umsäumte, rechteckig beziehungsweise oval, die über mehrere aufgesetzte Fächer verfügen; die Marken der Taschen sind nicht bekannt
eine Axt der Marke „Alpha Tools“, die laut Polizei ausschließlich im Bauhaus-Baumarkt erhältlich ist und vermutlich extra für den Überfall gekauft wurde
eine Lupe mit schwarzem Kunststoffgriff
Wer kann Angaben zu den Tätern machen?
Die drei 20 bis 30 Jahre alten Männer, die das Juweliergeschäft in der Schlossstraße am 6. April überfallen haben, werden laut Polizei wie folgt beschrieben: Der Wortführer ist 1,75 bis 1,80 Meter groß, und schlank. Er trug einen grauen Anzug, einen weißen Pullover und hellgraue Schuhen mit weißer Sohle, eine auffällig große, schwarze Brille und eine graue Schiebermütze. Ein Komplize ist 1,70 bis 1,75 Meter groß und kräftig. Er trug eine Baseballkappe in Tarnfarbe, eine blau-grün-karierte Jacke, eine graue Hose, schwarze Schuhe mit weißer Sohle und war mit einem dunklen Tuch maskiert. Der dritte Täter ist laut Polizei 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank. Er trug eine Baseballkappe, einen grauen Kapuzenpullover, eine rote oder rostfarbene Trainingshose und helle Sportschuhe.
Die drei Männer, die das Juweliergeschäft am 13. Dezember überfallen haben, fuhren auf einem neonorange-farbenen und zwei schwarzen Mountainbikes zum und vom Tatort weg.
Sie werden wie folgt beschrieben: Der Wortführer ist etwa 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,85 Meter groß, er trug eine braune Schiebermütze, eine große dunkle Brille, blaue Jeans und eine braune oder olivgrüne Winterjacke mit Pelzkragen. Rötlicher Vollbart. Der zweite Täter ist Anfang 20, etwa 1,85 Meter groß, hat kurze schwarze Haare, ist schlank und trug eine dunkle Hose, eine dunkelkarierte Softshell-Jacke und eine Baseballkappe. Der dritte Täter ist etwa 19 Jahre alt, circa 1,80 Meter groß und hat kurze, braune Haare. Er trug eine dunkle Bomberjacke (Camouflage-Optik), dunkle Jeans und weiße Schuhe. pm