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Koblenz

Trotz des Wohnraummangels und teils seit Jahren: Darum stehen mehr als 300 „Bima“-Wohnungen in Koblenz leer

In der Südlichen Vorstadt von Koblenz gibt es viele Häuser, die der Bima gehören – und es gibt viele leer stehende Wohnungen.  Foto: Doris Schneider (Archiv)
In der Südlichen Vorstadt von Koblenz gibt es viele Häuser, die der Bima gehören – und es gibt viele leer stehende Wohnungen. Foto: Doris Schneider (Archiv)

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verwaltet in Koblenz rund 1400 Wohnungen. Doch Hunderte davon stehen leer, teilweise seit mehreren Jahren. Mitunter weisen sie erhebliche bauliche Mängel auf, saniert wurde dennoch lange Zeit nicht, obwohl Wohnraum in Koblenz dringend benötigt wird. Woher das Problem rührt und wie es nun bald angegangen werden soll, hat die Rhein-Zeitung recherchiert.

Lesezeit: 5 Minuten
Das Thema ist am Rande der Debatte um die geplante Flüchtlingsunterkunft am Rhein aufgeploppt, die in einem der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gehörenden Gebäude eingerichtet werden soll: Die Bima hat über das Gebäude der ehemaligen Bundespolizei hinaus in Koblenz viele Liegenschaften, in denen Wohnungen leer stehen. Auf Anfrage nennt Bima-Pressesprecher ...
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Kommentar zu den leer stehenden Bima-Wohnungen: Nach den schlechten gibt es gute Nachrichten

Exakt 312 leer stehende Wohnungen in Koblenz: Als ich diese Zahl von der Bima genannt bekommen habe, habe ich fast Schnappatmung bekommen. 312 Wohnungen, oft sogar große, in guter Lage! 312 Familien, also etwa 1000 oder mehr Menschen, die verzweifelt nach Wohnungen suchen, könnten schon seit Jahren eine Lösung für ihr Problem haben. Das ist wirklich nicht gut gelaufen.

Doch schaut man die Hintergründe an, kann man sogar ein gewisses Verständnis entwickeln: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wollte und sollte nicht vermieten, sie sollte verkaufen. Dass man dann nicht mehr allzu viel Geld in Sanierungen steckt und auch keine große Struktur aufbaut, die sich um den Erhalt und die Vermietungen kümmert, kann ich nachvollziehen. Ob es in jedem Fall verständlich ist, wenn Wohnungen zum Teil über Jahre nicht dem Wohnungsmarkt – und damit den Menschen! – zur Verfügung gestellt werden, sei dahingestellt. Die Wohnungssuchenden haben sicher wenig Verständnis. Immerhin: nach den schlechten gibt es nun endlich gute Nachrichten: Die Bima will massiv in Koblenz investieren, den Sanierungsstau beheben, sogar neue Wohnungen in nicht unerheblicher Zahl bauen.

Und das in einem Preissegment, das den Wohnungsmarkt für einkommensschwächere Menschen entlastet. Das ist ohne Wenn und Aber begrüßenswert. Und wenn in diesem Zug auch die Kommunikation der Bima besser wird und die Menschen in Koblenz und andernorts eher verstehen können, warum etwas gemacht oder gelassen wird, wäre auch dies eine gute Sache.

E-Mail: doris.schneider@rhein-zeitung.net

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