Mal schnell ein Bild vom Hochwasser machen – diese Szene gab es während der steigenden Pegel an Rhein und Mosel zu Hauf zu sehen. Dass die Hochwassertouristen dabei häufig Einsatzkräfte und Anwohner nerven, ist ihnen meistens allerdings nicht bewusst.
Andreas Egenolf
Die Absperrung kurz beiseitegeschoben, schnell noch das Smartphone gezückt und dann ein paar Fotos gemacht. So oder so ähnlich hat es sich in den vergangenen Tagen an Rhein und Mosel zuhauf abgespielt. Egal, ob für das beste Bild oder den schnellstens Weg von A nach B: Der Hochwassertourismus gepaart mit uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern hat für Verdruss bei Behörden und Einsatzkräften gesorgt.
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In Winningen blieb eine Frau in der Nacht zum Montag beispielsweise mit ihrem Cabrio in der vollgelaufenen Unterführung an der gesperrten Bundesstraße 416 stecken. Die Feuerwehr musste am Wochenende bei Linz am Rhein gleich drei Autofahrer befreien. Alle hatten trotz Durchfahrtsverbot die Hochwassergefahr unterschätzt.