wird bereits in Quellen des 13. und 14. Jahrhundert als „Meilsgasse“ oder „platea farinae“ erwähnt. Die Straße hat ihren Namen wahrscheinlich von den ansässigen Bäckern. Im Herbst 1688 wurden dort 24 Häuser zerstört. Beim Wiederaufbau Entscheidung zur Herstellung der heutigen Straßenführung. Zuvor hatte die Straße einen geknickten Verlauf und mündete in die Gemüsegasse. Bis zur Altstadtsanierung hatten deshalb die meisten Häuser – auch die Keller – einen barocken Ursprung. Die Mehlgasse wurde von den Luftangriffen 1944 getroffen. So musste das Haus Mehlgasse 5 von 1958 bis 1961 neu errichtet werden.
Im Rahmen der Altstadtsanierung wurden Anfang der 1980er-Jahre die Gebäude 7, 10, 16 bis 20 sowie 13 bis 19 entweder wegen Baufälligkeit oder der Schaffung von Freiflächen abgebrochen. An ihrer Stelle stehen heute moderne, weitgehend nach dem Vorbild ihrer Vorgänger gestaltete Wohn- und Geschäftshäuser. Im Falle der Häuser 8, 9 und 11 blieben die Originalfassaden erhalten. In allen Fällen wurden die historischen Keller in die Neubauten einbezogen. Trotz der zahlreichen Veränderungen in jüngster Vergangenheit spiegelt die Mehlgasse ebenso wie die Parallelgassen im Kern des Sanierungsgebietes
die für den Koblenzer Barock typische Blockrandbebauung wider.
Reinhard Kallenbach