Nach Einrichtung einer Ermittlungsgruppe zu den gewalttätigen Übergriffen an Silvester in Koblenz-Neuendorf sind bei der Polizei mittlerweile mehr als 70 Hinweise, überwiegend über das Hinweisportal, eingegangen. In diesem Rahmen wurden und werden umfangreiche Auswertungen von Ermittlern geführt, die sich aus Angehörigen der Schutz- und Kriminalpolizei der Polizeiinspektion Koblenz 2, der Kriminalinspektion Koblenz und des Gemeinsamen Sachgebiets Jugendkriminalität zusammensetzt, teilt die Polizei mit. Inzwischen werde auch ein sogenannter „Super-Recognizer“ in die Ermittlungsarbeit eingebunden.
Im Rahmen der Ermittlungen konnten Hinweise erlangt werden, die Rückschlüsse auf zwei Tatverdächtige geben könnten.
Pressestelle Polizeipräsidium Koblenz
Bei den „Super-Recognizern“ handelt es sich um Menschen mit herausragenden Fähigkeiten im Bereich der Gesichtsverarbeitung, heißt es. Sie sind beispielsweise außerordentlich gut darin, Gesichter wiederzuerkennen sowie Gesichter zu unterscheiden. Ihre Leistungsfähigkeit gehe soweit, dass sie Personen auch bei vorhandener Teilmaskierung, schlechter Bildqualität und auch aus großen Menschenmassen heraus wiedererkennen können, erklärt die Polizei.
Wenige Tage nach den Bränden in der Nacht zu Silvester ist es am Montagvormittag ruhig in der Großsiedlung in Neuendorf: Nur vereinzelt schlendern Leute auf den Fußwegen zwischen den Häusern her, eine Menge Müll auf dem Spielplatz und den angrenzenden Flächen zeugt von der Silvesternacht.Eskalation in der Großsiedlung in Koblenz-Neuendorf: Neue Gewaltwelle oder ein Einzelfall?
„Im Rahmen der Ermittlungen konnten Hinweise erlangt werden, die Rückschlüsse auf zwei Tatverdächtige geben könnten“, heißt es in der Pressemitteilung. Weitere Personen, die identifiziert wurden beziehungsweise deren Identifizierung wahrscheinlich ist, werden von der Ermittlungsgruppe noch als Zeugen betrachtet. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft arbeitet die Polizei weiterhin mit Hochdruck an der Aufklärung dieser Straftaten, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums Koblenz.