Koblenz

„Super-Recognizer“ hilft bei Ermittlungen: Zwei Tatverdächtige nach Silvesterkrawallen in Koblenz-Neuendorf

Ein Pkw in der Großsiedlung ist völlig ausgebrannt, sein Wrack stand noch Tage später am Straßenrand. Ob dies die Folge von Brandstiftung ist und mit den Böllerwürfen in Zusammenhang steht, muss geklärt werden.
Ein Pkw in der Großsiedlung ist völlig ausgebrannt, sein Wrack stand noch Tage später am Straßenrand. Ob dies die Folge von Brandstiftung ist und mit den Böllerwürfen in Zusammenhang steht, muss geklärt werden. Foto: Doris Schneider

Die Ermittlungen zu den gewalttätigen Übergriffen in der Silvesternacht laufen auf Hochtouren, lässt das Polizeipräsidium Koblenz wissen. In Neuendorf wurden zum Jahreswechsel Mülltonnen und Barrikaden angezündet sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei angegriffen. Es scheint erste Ergebnisse zu geben.

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Nach Einrichtung einer Ermittlungsgruppe zu den gewalttätigen Übergriffen an Silvester in Koblenz-Neuendorf sind bei der Polizei mittlerweile mehr als 70 Hinweise, überwiegend über das Hinweisportal, eingegangen. In diesem Rahmen wurden und werden umfangreiche Auswertungen von Ermittlern geführt, die sich aus Angehörigen der Schutz- und Kriminalpolizei der Polizeiinspektion Koblenz 2, der Kriminalinspektion Koblenz und des Gemeinsamen Sachgebiets Jugendkriminalität zusammensetzt, teilt die Polizei mit. Inzwischen werde auch ein sogenannter „Super-Recognizer“ in die Ermittlungsarbeit eingebunden.

Im Rahmen der Ermittlungen konnten Hinweise erlangt werden, die Rückschlüsse auf zwei Tatverdächtige geben könnten.

Pressestelle Polizeipräsidium Koblenz

Bei den „Super-Recognizern“ handelt es sich um Menschen mit herausragenden Fähigkeiten im Bereich der Gesichtsverarbeitung, heißt es. Sie sind beispielsweise außerordentlich gut darin, Gesichter wiederzuerkennen sowie Gesichter zu unterscheiden. Ihre Leistungsfähigkeit gehe soweit, dass sie Personen auch bei vorhandener Teilmaskierung, schlechter Bildqualität und auch aus großen Menschenmassen heraus wiedererkennen können, erklärt die Polizei.

„Im Rahmen der Ermittlungen konnten Hinweise erlangt werden, die Rückschlüsse auf zwei Tatverdächtige geben könnten“, heißt es in der Pressemitteilung. Weitere Personen, die identifiziert wurden beziehungsweise deren Identifizierung wahrscheinlich ist, werden von der Ermittlungsgruppe noch als Zeugen betrachtet. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft arbeitet die Polizei weiterhin mit Hochdruck an der Aufklärung dieser Straftaten, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums Koblenz.