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Koblenz

Stressbewältigung an der BBS Julius-Wegeler: Coaches und Workshops haben Vorbildcharakter

Von Katrin Steinert
„Was hast du in der vergangenen Woche über dich gelernt, und was sagt dir dein Bauchgefühl?“ Fragen wie diesen gehen die Schüler der beruflichen Oberstufe an diesem Morgen nach. Thema: „Selbstreflexion.“
„Was hast du in der vergangenen Woche über dich gelernt, und was sagt dir dein Bauchgefühl?“ Fragen wie diesen gehen die Schüler der beruflichen Oberstufe an diesem Morgen nach. Thema: „Selbstreflexion.“ Foto: Katrin Steinert

Das, was in Koblenz an der berufsbildenden Julius-Wegeler-Schule passiert, dürfte für viele interessant sein: Das rund 200-köpfige Kollegium hat sich der sogenannten Resilienzförderung verschrieben, sprich: Es will alle 3000 Schüler und 200 Kollegen fit für den Umgang mit schwierigen Situationen und Stress machen. Diese nehmen durch private und aktuelle (Welt)Krisen bei vielen zu.

Lesezeit: 6 Minuten
Laut Aufsichtsbehörde ADD in Trier haben mehrere Schulen im Land das Thema Stressbewältigung für sich entdeckt. ADD-Sprecherin Eveline Dziendziol erklärt: „Dass dabei die Schülerinnen/Schüler UND die Lehrkräfte einbezogen werden, ist nur für die Julius-Wegeler-Schule bekannt.“ Die Koblenzer BBS hat also Vorbildcharakter. Wie das Angebot konkret im Schulalltag umgesetzt werden kann, zeigt ...
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Kommentar zum Ziel Resilienzförderung: Gute Konzepte sollte man ohne Scheu übernehmen

Wenn der Umgang mit Corona uns eins gelehrt hat: Gute Konzepte muss nicht jede Kommune selbst erfinden, man fährt viel besser, wenn man schlüssige und erprobte Ideen aufgreift und sie für sich anpasst. Und genau so eine Vorbildrolle sehe ich auch für die berufsbildende Julius-Wegeler-Schule in Koblenz.

Das riesige Kollegium (an die 200 Kräfte) hat in der Gesamtkonferenz beschlossen, die psychische Gesundheit und Widerstandskraft aller, sowohl der Schüler als auch des Kollegiums, in den Fokus zu rücken. Wie das klappen kann, wird jetzt ausprobiert. Absolut professionell finde ich, dass die Schule sich externe Profis an Bord holt.

Dass den Lehrerinnen und Lehrern dabei eine Schüsselrolle zukommt, ist sinnvoll. Denn diese sind heute so stark belastet wie wohl kaum eine Lehrergeneration zuvor: differenzierte Unterrichte für Schüler, die kein, kaum oder schlecht Deutsch sprechen, dazu unterschiedliche Lernniveaus, sehr viel unterschiedlichere Elternhäuser und private Belastungen, Onlineunterricht und und und. Wenn die Lehrer professionell lernen, wie sie mit Herausforderungen und Stress gesund umgehen, welche Werkzeuge es gibt, um auch die Lernenden dabei zu unterstützen, können sie Vorbilder für ihre Schützlinge sein. Und die werden heutzutage als Heranwachsende davon vermutlich sehr viel mehr profitieren als vom Fachunterricht.

E-Mail: katrin.steinert@rhein-zeitung.net

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