Wirtschaftsförderer: Deshalb ist Stolzenfels eine „krasse wirtschaftliche Lücke“
Wirtschaftsförderer Thomas Hammann will, dass alle Stadtteile schnelles Internet haben. Doch die Praxis kranke daran, dass Internetanschlüsse und Breitbandausbau eine freiwillige Aufgabe der Stadt sind. Das Land fördere den Ausbau im ländlichen Raum, in Landkreisen und Verbandsgemeinden mit Zuschüssen aus Steuergeldern.
Kreisfreie Städte wie Koblenz seien davon ausgenommen. „Die Ausbauten in Koblenz erfolgten auf Initiative der Stadt“, betont Hammann. „Wir haben alle versorgt, nur Stolzenfels ist eine krasse wirtschaftliche Lücke.“ Anbieter bauten nur dort Breitband aus, wo sie auch genügend Anschlussverträge in Aussicht haben. Telekom, Vodafone oder 1 & 1 rechnen laut Hammann am Schluss mit einem Gewinn oder einer schwarzen Null, wenn sie in den Ausbau gehen. „Nur dann kann man jemanden bewegen, dorthin Kabel zu verlegen.“ In Stolzenfels gebe es nur 218 Haushalte, was dabei ein großes Problem sei. Koblenz hatte sich deshalb für das Kommunale Investitionsförderprogramm KI 3 beworben, um den Ausbau mit 500.000 Euro bezuschussen zu können. „Wir hätten ja gern, dass Breitbandausbau eine Pflichtaufgabe der Stadt ist. Ist er aber nicht. Er ist freiwillig. Deshalb dürfen wir keine halbe Million Euro dafür ausgeben.“ Und so musste der Weg über den Förderantrag gehen. kst