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Koblenz/Polch

So gesund ist Fahrradfahren: Koblenzer Sportmediziner Peter Billigmann erklärt die positiven Effekte

Von Marc Thielen
Radfahren bereitet vielen Menschen Glücksgefühle – und ist auch deshalb sehr gesund.   Foto: picture alliance/dpa
Radfahren bereitet vielen Menschen Glücksgefühle – und ist auch deshalb sehr gesund. Foto: picture alliance/dpa

Häuser und Bäume ziehen vorüber, Fahrtwind weht um die Nase, der Rausch der Geschwindigkeit und das Gefühl von Freiheit setzen ein: Radfahren bereitet vielen Menschen Glücksgefühle. Das Tolle: Es wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Was beim Radeln im Körper passiert und wie es sogar Depressionen vorbeugen kann – Professor Peter Billigmann gibt Auskunft.

Lesezeit: 3 Minuten
Herr Professor Billigmann: Wie wirkt sich Radfahren auf die Gesundheit von Körper und Geist aus? Um es kurz zu sagen: nur positiv. Die gleichmäßige, zyklische Bewegung wirkt beruhigend und lenkt von quälenden Gedanken ab. Idealerweise fährt man an der frischen Luft und im Grünen. Das kommt der Psyche zugute und kann ...
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Die optimalen Fahrradeinstellungen – das empfiehlt der Experte

Falsch eingestellte Sattel und Lenker sind beim Radfahren die absoluten Spaßkiller. Ist der Sattel zu niedrig, ist der Druck auf die Gelenke zu groß, und es kommt zu Schmerzen am Gesäß und an der Wirbelsäule. Ist er zu hoch, dann erhöht sich der Druck im Genitalbereich.

Ambitionierten Radlern ist deshalb ein sogenanntes Bikefitting zu empfehlen, eine professionelle Einstellung des Rads. Wer es selbst probieren möchte, benötigt eine Wasserwaage und einen Inbusschlüssel oder ein Multitool – und einen Helfer. Folgende sieben Punkte sind zu beachten:

1 Sattelneigung: Wer keine Probleme im Sattelbereich hat, sollte ihn waagerecht ausrichten. Dafür löst man die Verschraubung, richtet den Sattel mit der Wasserwaage aus und fixiert ihn wieder. Wer den Damm im Genitalbereich entlasten möchte, sollte die Sattelspitze etwas absenken. Wichtig ist aber, dass der Sattel mittig eingestellt ist, weil ansonsten Knieschmerzen drohen.

2 Sitzhöhe: Die Beine sollten beim Treten nicht durchgestreckt sein. Das ist der Fall, wenn man mit der Ferse das unten befindliche Pedal gerade noch erreichen kann.

3 Sitzposition bestimmen: Die Pedale stehen waagerecht. Ausgehend von der vorderen Kniescheibe verläuft ein Lot genau durch die Mitte des Pedallagers.

4 Lenkerstellung: Wichtig ist die Winkelstellung des Rückens zum Becken. Die Sitzposition sollte beim ergonomischen Fahren möglichst aufrecht sein. Bei der Lenkerneigung sollten Hände und Gelenke entlastet werden. Wer es sportlich auf einem Rennrad angehen möchte, der sollte mit dem Oberkörper so weit unten liegen wie nur möglich. Das ist aber eher was für Profis.

5 Lenkerbreite: Sie entspricht beim Rennrad der Schulterbreite, beim Mountainbike ist der Lenker deutlich breiter. Wer sportlich sitzen möchte, kann auch einen schmaleren Lenker kaufen. Das gilt auch für den Vorbau: Ein langer und abgeneigter Vorbau ermöglicht eine bessere Aerodynamik. Wer ergonomisches Sitzen bevorzugt, wählt einen kürzeren Vorbau, der eine aufrechtere Position ermöglicht.

6 Sitzlänge: Die Entfernung von der Sattelspitze zur Lenkerspitze sollte etwa gleich oder minimal länger sein als der Unterarm vom Ellenbogen zur Fingerspitze.

7 Federung: Eine Vollfederung, idealerweise angepasst ans Körpergewicht, fängt Stöße ab und schont die Wirbelsäule. Für Rennradfahrer ist das aber kein Thema.

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