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Koblenz

Shisha-Bar-Prozess: Plötzlich ernste Gesichter im Gerichtssaal

Von Katrin Steinert
Im Prozess um den Überfall auf die Shisha-Bar Zweite Heimat sind 14 Männer angeklagt. Foto: Archiv Sascha Ditscher
Im Prozess um den Überfall auf die Shisha-Bar Zweite Heimat sind 14 Männer angeklagt. Foto: Archiv Sascha Ditscher

Der Prozess um den brutalen Überfall auf die Shisha-Bar Zweite Heimat wirkt oft wie ein Treffen guter Bekannter. Seit dem Auftakt im Januar beginnt kein Verhandlungstag pünktlich, einige der 14 Angeklagten kommen gewohnheitsmäßig 15 oder 50 Minuten zu spät, etliche lächeln, wenn sie den Gerichtssaal betreten, begrüßen sich lässig untereinander, geben ihrem Pflichtverteidiger locker die Hand, sprechen fröhlich miteinander, lachen – wie bei einem Klassenfest.

Lesezeit: 2 Minuten
Doch als jüngst die Gerichtsmedizinerin zu Wort kam, wurde es still. Nur das Murmeln der Übersetzer begleitete ihre Aussagen. Dem mittlerweile 18-jährigen Syrer, der einen Barmitarbeiter mit einem Messer attackiert haben soll, schien plötzlich klar zu werden: Hier geht es um mehr als eine Prügelei, sondern eventuell sogar um ein ...
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Der Großteil der 14 Angeklagten ist unter 20 Jahre alt

Wegen der Attacke auf die Shisha-Bar sind 14 Männer im Alter zwischen 16 und 37 Jahren angeklagt, darunter zehn Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, fünf von ihnen Syrer, fünf Afghanen. Auch ein Türke (37) und drei Deutsche sind angeklagt. Ein 22-Jähriger war ursprünglich als Iraker bezeichnet worden.

Die anderen zwei Deutschen (21, 24) gelten als Anwärter der rockerähnlichen Vereinigung Guerilla Nation Neuwied. Die Attacke soll ein Racheakt unter Rockern gewesen sein. Die Bar gehört einem 21-Jährigen. Sein Vater ist Präsident der Hells-Angels-Gruppe Boppard. Die Anklage geht von gemeinschaftlich begangenem, besonders schwerem Landfriedensbruch und gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung aus. kst
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