Koblenz

Seit zwei Jahren Flucht und Leid in der Ukraine: 400 Menschen protestieren in Koblenz gegen den Krieg

Ernste Blicke auf einer Veranstaltung mit einem ernsten Hintergrund: Zum Protest gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kamen viele Menschen mit blau-gelber Flagge auf den Zentralplatz.
Ernste Blicke auf einer Veranstaltung mit einem ernsten Hintergrund: Zum Protest gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kamen viele Menschen mit blau-gelber Flagge auf den Zentralplatz. Foto: Konstantin Sandler

Zwei Jahre dauert der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mittlerweile an. Zum zweiten Jahrestag des Kriegsausbruchs haben sich in Koblenz rund 400 geflüchtete Ukrainer, Bürger und Demonstranten zu einer Kundgebung auf dem Zentralplatz versammelt. Die Menschen forderten auf der einen Seite ein Ende der russischen Aggression und bekundeten auf der anderen Seite ihre Solidarität mit der Ukraine und ihren Landsleuten.

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Organisiert wurde die Kundgebung von der Ukrainian Community Koblenz und dem Verein Soziales Netzwerk Koblenz. In ihrer Ansprache erklärten die beiden Organisationsvertreter Tatyana Chumak und Manfred Beuth laut einer Pressemeldung des Sozialen Netzwerks: „Wir stehen heute zusammen, um unsere Solidarität mit dem ukrainischen Volk zu zeigen und ein Ende des blutigen Konflikts zu fordern, der bereits zu viel Leid und Zerstörung geführt hat. Die Ukraine verteidigt nicht nur ihr Territorium, sondern auch die demokratischen Werte und Freiheiten, die für uns alle von entscheidender Bedeutung sind.“

Alle, die zur Demonstration gekommen sind, seien hier, um ihre Stimme zu erheben: für die Unabhängigkeit der Ukraine und für die Demokratie und Freiheit Europas als Ganzes.

Internationale Verantwortung

Manfred Beuth und andere Redner hoben hervor, dass auch die internationale Staatengemeinschaft Verantwortung in diesem Krieg übernehmen müsse. Man müsse aktiv Druck auf Russland ausüben, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu erreichen, so der Tenor. Insbesondere die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen müssten die Souveränität der Ukraine schützen. Am Ende der Kundgebung stand ein eindringlicher Appell an die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit, sich weiterhin für die Ukraine einzusetzen und solidarisch zu bleiben.

Neben einigen Reden und klaren Botschaften gab es bei der Kundgebung auch eine Vielzahl künstlerischer Darbietungen. So trat zum Beispiel der neu gegründete ukrainische Chor Oranta des Vereins Ukrainehilfe Koblenz auf. Kinder lasen verschiedene Gedichte vor, und eine ukrainische Tanzgruppe führte zu Musik aus ihrem Heimatland noch einen Jazz-Tanz auf.