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Mülheim-Kärlich

Seit einem Jahr ohne Mahnmal und Wahrzeichen: Der Kühlturmabriss des KKW in Mülheim-Kärlich

Von Stefanie Braun
Und dann war er weg. Genau vor einem Jahr fiel der verbliebene Rest vom Kühlturm des Kernkraftwerks in Mülheim-Kärlich. Lange hatten die Menschen der Region darauf warten müssen. Ein Großteil der Freifläche ist bereits wieder verkauft.
Und dann war er weg. Genau vor einem Jahr fiel der verbliebene Rest vom Kühlturm des Kernkraftwerks in Mülheim-Kärlich. Lange hatten die Menschen der Region darauf warten müssen. Ein Großteil der Freifläche ist bereits wieder verkauft. Foto: dpa Tom Frey

Und dann wurde es konkret: Worauf viele Menschen der Region seit Jahren gewartet hatten, war endlich greifbar. Am Freitag, 9. August 2019, wird der Rest des Kühlturms am ehemaligen Kernkraftwerk (KKW) Mülheim-Kärlich abgerissen.

Lesezeit: 3 Minuten
Dies gab der KKW-Eigner RWE bekannt. Der Plan: Mit ferngesteuerten Betonkreissägen wird der 80 Meter hohe Turm – einst waren es stolze 162 Meter – gezielt eingeschnitten und somit geschwächt, eine Sprengung damit nicht mehr nötig. In den vorangegangenen Monaten war der Betonkoloss schon stark geschrumpft. Ein Abrissroboter hatte sich ...
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So geht es weiter auf dem Areal des ehemaligen Kühlturms

Von den 32 Hektar, die seit 2016 zum Verkauf bereit standen, sind derzeit rund 30,7 Hektar verkauft beziehungsweise stehen unmittelbar davor, sagt Dagmar Butz auf RZ-Anfrage. Rund 1,3 Hektar stehen aktuell noch zur Verfügung. Bereits im April 2017 erfolgte der Verkauf von drei Hektar an die Firma Iplas, die auf dem Gelände einen neuen Produktionsstandort errichtet hat.

Ein Großteil der freigewordenen Fläche ist mittlerweile verkauft.
Ein Großteil der freigewordenen Fläche ist mittlerweile verkauft.
Foto: Sascha Ditscher

Die Fläche habe jedoch keine direkte Verbindung mit ehemaligen Kraftwerksareal, sie liegt etwa 400 Meter entfernt Richtung Urmitz. Im Dezember 2018 erwarb die Firma Castell Krane etwa 3,2 Hektar und hat dorthin ihren Standort verlegt: „Auf dieser Fläche befinden sich das ehemalige Werkstatt- und Sozialgebäude, sowie das Lagergebäude des Kraftwerks. Diese Gebäude hat die Firma Castell mit erworben und nutzt diese“, sagt Butz. Eine kleine Fläche von 0,6 Hektar ging im April 2019 an Storage 24. 13 Hektar kaufte dafür die Firma AWR beziehungsweise deren Immobilientochter AGM im September 2019. „AWR bereitet derzeit die Fläche für die weitere Nutzung vor: Der Wall, der den Kühlturm umschlossen hat, wurde abgetragen.“ Zum jetzigen Zeitpunkt steht der Verkauf von elf Hektar an einen Nutzer laut Butz kurz bevor. Auch wegen der restlichen 1,3 Hektar führe RWE gerade Gespräche über einen Verkauf. „Die Fläche des ehemaligen Kernkraftwerks beträgt noch etwa sechs Hektar. Hier findet in den kommenden Jahren der weitere Rückbau der Anlage statt.“ Nach Abschluss der Arbeiten und der Entlassung aus dem Atomgesetz werde auch für diese Fläche eine Vermarktung angestrebt.

AKW Mülheim-Kärlich
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