Koblenz

Säugling mit seltenem Gendefekt: Familie aus Koblenz sucht passenden Stammzellenspender

Von Viktoria Schneider
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Für den sechs Monate alten Omar sucht seine Familie dringend einen Stammzellspender. Foto: DKMS

Selbst leichte Erkältungen können für den kleinen Omar aus Koblenz schwere Folgen haben. Der sechs Monate alte Säugling leidet an Morbus Kostmann, einem sehr seltenen Gendefekt. Ihm fehlen bestimmte Immunzellen, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielen. Seine Familie sucht verzweifelt nach einem Stammzellspender.

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Die Krankheit zeigte sich bei Omar nach und nach. Kurz nach seiner Geburt entzündete sich sein Bauchnabel. Der Kinderarzt behandelte die Wunde, doch sie nässte und entzündete sich immer wieder. Als bei dem kleinen Jungen auch noch Fieber ausbrach, wurde er eine Woche lang im Krankenhaus behandelt. Die Entzündung am Nabel wurde besser, aber dann bildete sich ein Abszess am After. Es ging wieder ins Krankenhaus, dort wurde Omar zum ersten Mal operiert.

Nur noch im Krankenhaus

Anfang Dezember folgte dann die Diagnose: Morbus Kostmann. Seitdem habe Omar das Krankenhaus nicht mehr verlassen, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation DKMS.

„Wir wünschen uns von Herzen, dass Omar einfach Kind sein darf und unbeschwert aufwachsen kann“, wird Familienfreundin zitiert. Eine Spende könne Omar helfen, ein normales Leben führen zu können. Doch die Suche nach einem passenden Spender ist keine einfache: Omar braucht einen Spender, der „nahezu gleiche Gewebemerkmale“ hat, der also sozusagen ein genetischer Zwilling ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür wäre bei einem Spender mit afghanischen Wurzeln, wie auch Omar sie hat, höher.

DKMS sucht den passenden Spender

Die DKMS hilft Omars Familie bei der Suche. Sie ruft gesunde Menschen zwischen 17 und 55 Jahren auf, sich auf ihrer Internetseite ein Registrierungsset zu bestellen, um als potenzieller Spender infrage zu kommen. Im Set enthalten sind drei medizinische Wattestäbchen, eine Anleitung und eine Einwilligungserklärung. Mit den Stäbchen kann jeder selbst einen Abstrich an der Wangenschleimhaut durchführen und per Post zurück an die DKMS schicken.

Weitere Informationen und Registrierung im Internet unter www.dkms.de/omar