RZ-Kommentar: Katrin Steinert zu dem Unglücksfall
Hoffentlich ein Einzelfall
Die Schirlings sind nicht zu beneiden. Sie haben 1999 ein Grundstück gekauft, um für ihre drei Kinder ein eigenes Zuhause zu errichten. Nun rief ein 14 Meter tiefes Loch ihnen ins Gedächtnis, auf welchem Gelände sie gebaut haben. Natürlich wussten sie, dass dort früher Industrie angesiedelt war. Doch sie vertrauten darauf, dass schon nichts passieren würde. Ich hätte es vermutlich genauso getan. Schließlich hatte die Verbandsgemeinde „Am Glückauf“ als Wohngebiet ausgezeichnet. Aber selbst die hat vermutlich nicht geahnt, was im Boden schlummert. Der Erste Beigeordnete Thomas Przybylla ist sich sicher: „Das ist ein singuläres Ereignis.“ Für die Schirlings schlimm genug: Tausende von Euro, auf denen sie laut Weissagung der VG und des Stadtbürgermeisters sitzen bleiben werden. Ich hoffe, dass Przybylla recht hat, und dieses Drama ein Einzelschicksal bleibt.
