RZ-Kommentar: „Eine Frage des Stils“
Wenn bestimmte Tattoo-Farben verboten sind, dann sind die Folgen für die Branche weit dramatischer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Es geht nicht nur um ein bisschen Bunt am Körper, es geht um ganze Stilrichtungen. Die sind beim Tätowieren mindestens so zahlreich wie in der Mode, wie im Friseurhandwerk, wie beim Autokauf – Tattoo ist längst nicht gleich Tattoo. Künstler machen sich in bestimmten Stilen einen Namen, will ich Schwarz-Weiß, gehe ich zu XY, will ich bunt, gehe ich zu ABC. Es gibt Hautartisten, die sich auf asiatische Tattoos spezialisieren, es gibt Comic-Künstler unter den Tätowierern, und natürlich gibt es auch Schwarz-Weiß-Experten, deren Ruf künftig aufgrund fehlender Alternativen bedroht ist. Die Sorge um die Branche ist berechtigt.
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