Das Stäbchen wird tief ins Nasenloch eingeführt. Gefühlt bis zum Gehirn. Dann wird es auch noch gedreht: Richtig angenehm sind die Schnelltests nicht, zugegeben. Und doch absolviere ich sie, seitdem sie angeboten werden, regelmäßig. Vor einem kleinen Geburtstagsbesuch bei meinen Eltern, auch wenn die glücklicherweise längst geimpft sind. Vor einem Abend mit Käse und Rotwein bei einer Freundin. Und auch einfach so, zwischendurch. Denn auch wenn die Tests keine 100-prozentige Sicherheit geben, so sind sie doch einigermaßen zuverlässig. Vor allem dann, wenn ich trotzdem die Abstandsregeln weiterhin einhalte. Und wenn es wirklich so ist, dass ich mich angesteckt habe, dann wird dies bekannt – und ich kann Sorge tragen, dass ich niemand anderen mehr gefährde. Daran denke ich in den 15 Sekunden, die der Test dauert. Und das ist ein gutes Gefühl.
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