Vor fast 360 Jahren entstand auf dem damals noch Hexenberg genannten Karmelenberg die Marienkapelle. Gestiftet haben sie Johann Lothar Waldbott von Bassenheim und seine zweiten Frau Anna Magdalena nach der Geburt einer gesunde Tochter und der Genesung des Freiherrn von einer schweren Krankheit.
Die Marienkapelle, die der Kapuzinerkirche in Ehrenbreitstein ähnelt, gilt als älteste Barockkirche im Koblenzer Raum. 1992 kaufte die Gemeinde das Kirchlein für den symbolischen Betrag von einer D-Mark. Ein Jahr später gründete sich der Förderverein und setzt sich seitdem für den Erhalt der als Hochzeitskirche beliebten Kapelle ein. Für 600.000 Euro restaurierte der Verein das barocke Gebäude 1998. Aktuell läuft eine zweite Sanierung. Die Original-Holzaltäre sind bereits wieder hergerichtet. „Die Arbeiten kosten über 100.000 Euro und werden noch rund ein Jahr dauern“, erklärt der zweite Vereinsvorsitzende Horst Walther. Die Ehrenamtler sind auf Spenden angewiesen, bieten Besuchern in der Kapelle Kerzen und Getränke an. Im dazugehörigen Opferstock findet der Verein dafür „großzügige Entlohnung“, sagt Walther. Und: Seit Corona kommen mindestens doppelt so viele Leute wie sonst auf den Karmelenberg, „das macht sich auch im Opferstock bemerkbar“, so Walther. kde