Natürliche Feinde des Borkenkäfers vermehren sich
Stefan Braun, Revierförster von Ettringen-Rieden, hat mit Blick auf die katastrophale Borkenkäferlage Positives zu vermelden. „Es haben sich vermehrt die natürlichen Feinde der Borkenkäfer, sogenannte Parasitoide, also Parasiten, die ihren Wirt töten, eingestellt.“ Dazu zählen Florfliegen, Kamelhalsfliege und zahlreiche Schlupfwespen, welche die Borkenkäfer direkt oder indirekt durch Eiablage in der Borkenkäferlarve abtöten.
Beim Befall der Bäume durch Borkenkäfer sind allerdings zunächst noch keine oder nur ganz wenige „Nützlinge“ vorhanden, es dauert eine gewisse Zeit bis sie in die Schadensherde eingewandert sind „und sich so stark vermehrt haben, dass die Zunahme der Schädlingspopulation wirksam eingeschränkt werden kann“, heißt es hierzu in einem Merkblatt der Schweizer Forstleute für die Praxis.
„Aber auch für andere Borkenkäfer-Gegenspieler, wie Spechte, Kleiber, Meisen und räubernde Käferarten, ist der Tisch reichlich gedeckt“, erklärt Stefan Braun weiter. Diese Arten sind nun vermehrt im Wald zu beobachten, da ihre Entwicklung logischerweise etwas zeitversetzt zu der des Borkenkäfer erfolgt.“ ef