Plus
Koblenz

Offene Läden in Koblenz: Freiheitsgefühle und Skepsis

Von Katrin Steinert
Die Altstädter Marlies und Ernst Blum freuen sich darüber, dass endlich wieder Leben in den Straßen ist.
Die Altstädter Marlies und Ernst Blum freuen sich darüber, dass endlich wieder Leben in den Straßen ist. Foto: Katrin Steinert

Frohen Mutes geht eine 75-jährige Koblenzerin am Montagvormittag die Löhrstraße entlang. Sie hat ihr Ziel fest im Blick: den Tchibo. „Auf diesen Tag habe ich drei Monate lang gewartet.“ Warum, das fügt sie dann forsch dazu, so, als ob es daran keinen Zweifel gibt: „Ich brauche frisch gemahlenen Kaffee.“ Etwas, das sie so sehr vermisst hat in den vergangenen Wochen des Lockdowns, seitdem der Einzelhandel ab dem 16. Dezember dicht war.

Lesezeit: 4 Minuten
Wenn sie ihr geliebtes braunes Pulver in der Tasche hat, dann will die Seniorin sich „sehr lange“ in der Buchhandlung ihres Vertrauens aufhalten, „um die Bücher zu genießen“, sagt sie nachdrücklich. Das tut sie üblicherweise zwei bis drei Mal in der Woche - wenn die Corona-Verordnung es zulässt. Die Kobenzerin ist ...