Koblenz

Nach tödlichen Überfall in Koblenz-Stolzenfels: Polizei veröffentlicht Phantombild [UPDATE]

Von Jan Lindner
Tödlicher Überfall: 5000 Euro Belohnung Foto: Polizei

Nach dem tödlichen Überfall in Stolzenfels am Donnerstagabend des 29. Juli geht die Kriminaldirektion Koblenz nun mit einem Fahndungsplakat an die Öffentlichkeit. Zudem lobt die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro aus für Hinweise zu dem schrecklichen Verbrechen.

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An jenem Donnerstagabend ist ein älteres Ehepaar gegen 21 Uhr in seinem Haus in der Rhenser Straße überfallen worden (wir berichteten). In dem dreistöckigen Einfamilienhaus mit Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss im Hang wohnten sie allein. Dabei wurde die 81-jährige Frau leicht verletzt. Ihr 86-jähriger Ehemann wurde von den Tätern so schwer attackiert, dass er vorvergangenen Samstag an seinen Verletzungen in einem Koblenzer Krankenhaus gestorben ist. Um die Tat aufzuklären, ist bei der Kriminaldirektion Koblenz die Ermittlungsgruppe „Stolzenfels“ gegründet worden, wie die Polizei weiter mitteilt.

Zudem konnten die Ermittler – mutmaßlich durch die Beschreibung der 81-jährigen Frau – ein Phantombild von einem der Täter erstellen. Nun bittet die Kripo die Öffentlichkeit um Hinweise, die zur Identifizierung eines der beiden Täter führen könnten. Nach Angaben der Fahnder ist er männlich, Mitte 20 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und von schlanker Statur. Er hat ein schmales Gesicht, lockige dunkle Haare und eine Undercut-Frisur (an den Seiten sind die Haare kurz rasiert, oben auf dem Kopf stehen sie höher). Zudem habe der junge Mann während der Tat eine Herren-Umhängetasche mit breitem Gurt mit sich getragen. Maskiert war er offenbar nicht.

Zu dem zweiten Täter liegen laut Polizei derzeit keine konkreten Hinweise vor. Diese Person soll jedoch größer als die zuvor beschriebene sein. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Täterermittlung führen, hat der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt.

Offen sind nach wie vor – zumindest öffentlich – viele Fragen. Etwa, wie die Täter in die Wohnung gelangt sein könnten. Ob durch ein Fenster oder eine Tür? Ob sie dabei Werkzeug verwendet haben wie einen Schraubenzieher oder ein Stemmeisen oder ob sie ganz normal an der Tür geklingelt haben?

Auch die Frage, wie das ältere Ehepaar verletzt worden ist – der Mann schließlich so schwer, dass er vor eineinhalb Wochen gestorben ist –, ob mit einer Waffe oder durch körperliche Gewalt, bleibt öffentlich ungeklärt. Und auch, ob die Täter etwas erbeutet haben: ob Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände. Weitergehende Details zur Tat gibt die Polizei bislang aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht bekannt. wie es auf RZ-Anfrage am Montag erneut hieß.

Zur ausgelobten Belohnung von 5000 Euro indes teilt die Polizei mit, dass über die Anerkennung und die mögliche Verteilung der Belohnung unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden werde. Der Betrag sei nur für Privatpersonen und nicht für Beamte bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfolgung von Straftaten gehört. Ebenfalls ausgeschlossen sind unmittelbar durch die Straftat geschädigte Personen.

Hinweise zum tödlichen Überfall in Stolzenfels bitte an die Ermittlungsgruppe „Stolzenfels“ der Kriminaldirektion Koblenz unter Telefon 0261/1031. Fahndungsplaka

Dieses Bild sowie das Fahndungsplakat finden Sie hier.