Nach fast fünf Jahren: Koblenzer Neonazi-Mammutprozess spektakulär geplatzt
Die Hauptverhandlung werde ausgesetzt, weil der Vorsitzende Richter Hans-Georg Göttgen mit Erreichen der Altersgrenze Ende Juni zwingend aus dem Dienst scheide und ein Prozessende bis dahin auszuschließen sei, teilte das Landgericht Koblenz am Dienstag mit. Die noch terminierten Verhandlungstermine bis Ende Juni seien aufgehoben worden. „Der weitere Verlauf des Verfahrens ist derzeit ungewiss“, hieß es weiter.
Prozessauftakt war im Sommer 2012. Mutmaßliche Neonazis mussten sich rund um ein sogenanntes Aktionsbündnis Mittelrhein verantworten. Die Vorwürfe reichten von Gewalt gegen Linke über aufgesprühte Hakenkreuze bis hin zu versuchten Brandanschlägen auf Autos. Die Anklageschrift umfasst fast 1000 Seiten.
dpa