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Koblenz

Missbrauch und Misshandlung: Wenn Kinder nicht mal in der Familie sicher sind

Von Doris Schneider
Viele Kinder leiden unter Gewalt, Vernachlässigung, sexuellen Übergriffen. Sie sind nicht allein. Der Kinderschutzdienst hilft ihnen. In Koblenz gibt es die Einrichtung seit 25 Jahren, ihre Räume hat sie im gleichen Haus wie die Kufa, in der Mayer-Alberti-Straße.  Foto: picture alliance/Britta Peders
Viele Kinder leiden unter Gewalt, Vernachlässigung, sexuellen Übergriffen. Sie sind nicht allein. Der Kinderschutzdienst hilft ihnen. In Koblenz gibt es die Einrichtung seit 25 Jahren, ihre Räume hat sie im gleichen Haus wie die Kufa, in der Mayer-Alberti-Straße. Foto: picture alliance/Britta Peders

Der Koblenzer Kinderschutzdienst berät und begleitet seit 25 Jahren Mädchen und Jungen, die misshandelt, missbraucht oder vernachlässigt wurden.

Lesezeit: 3 Minuten
Sven war acht, als er zum ersten Mal Kontakt zum Kinderschutzdienst hatte (Namen der Kinder von der Redaktion geändert). Es gab Anzeichen, dass der Junge sexuell missbraucht worden war. Auf jeden Fall aber hatte der Vater die ganze Familie massiv bedroht, misshandelt und geschlagen. Seit drei Jahren trifft sich Thomas ...
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Der Kinderschutzbund

Der Koblenzer Kinderschutzbund ist Träger des Kinderschutzdienstes – und er engagiert sich neben anderen Aktivitäten sehr stark in der Prävention.

Das Koblenzer Präventionsprojekt, das hier vor mehr als zehn Jahren entwickelt wurde, soll landesweit Schule machen – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Denn es geht darum, mit kindgerechten Theaterstücken, Lehrerfortbildungen, Unterrichtsmaterial und Elternabenden Kinder zu stärken und sie in die Lage zu versetzen, klar und deutlich Nein zu sagen, wenn ihnen Berührungen oder Verhalten nicht behagen und sich Erwachsenen anzuvertrauen, wenn sie Hilfe brauchen.

Das Projekt wird unterstützt von der Lotto-Stiftung. Mehr Infos zum Kinderschutzbund, der vor allem von Spendengeldern und viel ehrenamtlicher Arbeit lebt: www.kinderschutzbund-koblenz.de, Telefon 0261/344 11.

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Kinder und Jugendliche sind in den 25 Jahren seit Bestehen des Kinderschutzdienstes von den Fachleuten beraten und begleitet worden.

Etwa 60 Prozent sind Mädchen. Bei ihnen ist es häufiger, dass sie Opfer von sexuellem Missbrauch werden. Bei den Jungen geht es meist stärker um Misshandlungen oder Vernachlässigung. Die drei Fachleute Gitta Litz, Anja Waffenschmidt und Thomas Helle teilen sich zwei Stellen. Der Träger des Kinderschutzdienstes ist der Kinderschutzbund. Finanziert wird er im Wesentlichen von Land, Stadt Koblenz und Kreis Mayen-Koblenz, aber auch der Kinderschutzbund schießt viel Geld aus Spenden zu, beispielsweise für die wichtigen Fortbildungen.

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