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Niederfell

Mehr Öffentlichkeit beteiligen: So soll der Windpark bei Niederfell aussehen

Von Clemens Sarholz
Rund 60 Interessierte kamen zur Infoveranstaltung von ABO Wind. Die Öffentlichkeit müsse frühzeitig einbezogen werden in das Windparkprojekt, hieß es vonseiten des Projektentwicklungsunternehmens für Anlagen der Energieversorgung.
Rund 60 Interessierte kamen zur Infoveranstaltung von ABO Wind. Die Öffentlichkeit müsse frühzeitig einbezogen werden in das Windparkprojekt, hieß es vonseiten des Projektentwicklungsunternehmens für Anlagen der Energieversorgung. Foto: Clemens Sarholz

Die Firma ABO Wind hat eine Informationsveranstaltung in Niederfell veranstaltet. Thema war der geplante Windpark oberhalb des Moseltals zwischen Niederfell, Oberfell und Pfaffenheck.

Lesezeit: 3 Minuten
Als die Öffentlichkeit von dem Projekt im November 2018 erfuhr, hagelte es heftige Kritik an der Planung eines solchen Windparkprojektes. Damals ging es darum, wie der touristische Wert der Region durch den Bau eines Windparks beeinträchtigt wird, außerdem um den Tierschutz, speziell um den schützenswerten Rotmilan. In den ersten Gesprächen sei ...
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„Klimawandel ist nicht mehr von der Hand zu weisen“

Neben zahlreichen Bürgern, die sich auf der Infomesse über die geplanten Windenergieanlagen informieren wollten, wohnte auch der Niederfeller Ortsbürgermeister Arnold Herrmann der Veranstaltung bei. Die RZ hat mit ihm gesprochen.

Was sagt er über den geplanten Bau der Windenergieanlagen? „Ich denke, der Klimawandel ist nicht von der Hand zu weisen“, äußert er, während er am Vortragsabend vor dem Infoflyer zum Thema Klimawandel steht. Der Beschluss im Ortsgemeinderat sei damals einstimmig gefallen, und er kenne niemanden in Niederfell, der gegen den Bau ist. Herrmann erzählt, dass es auch sechs Windenergieanlagen hätten werden können. Fünf hätten dabei auf Niederfeller Gebiet gestanden und eine auf dem Gebiet von Oberfell. Allerdings hätte sich Oberfell dagegen entschieden und auf dem Gebiet von Niederfell konnte eine weitere Anlage aus standorttechnischen Gründen nicht realisiert werden.

Wie schätzt Herrmann die Stimmungslage in den Nachbargemeinden ein? Der geplante Bau der Anlagen stieß damals bei den benachbarten Gemeinden auf wenig Gegenliebe (die RZ berichtete). Einige Bürgermeister der umliegenden Orte kritisierten, dass Niederfell einfach vorgeprescht sei, ohne mit ihnen vorher das Gespräch zu suchen. Problematisch wurde auch der Standort gesehen. Zwar ist der Bau der Windenergieanlagen auf Niederfeller Gebiet geplant. Allerdings wären die Anlagen wesentlich näher an anderen Orten gelegen.

Falls es zum Bau der Anlagen kommt, wären der Nörtershausener Ortsteil Pfaffenheck und Oberfell keine zwei Kilometer Luftlinie von ihnen entfernt. Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, Bruno Seibeld, hatte sich sehr negativ in unserer Zeitung zu dem Vorhaben geäußert und von einer „Verschandelung der Kulturlandschaft“ gesprochen. Gerade die negativen Äußerungen Seibelds hätten dazu geführt, dass viele Nachbargemeinden die Pläne sehr kritisch sehen, glaubt Herrmann. Inzwischen, so denkt er, würde man in den Nachbargemeinden zwar einsehen, dass Klimaschutz wichtig ist. Dennoch sei der Standort für die Nachbarorte immer noch problematisch.

Was sagt der Niederfeller Bürgermeister zur Arbeit von ABO Wind und zur Infomesse? Herrmann äußerte sich sehr positiv zur Infomesse und zur Arbeit von ABO Wind. Im Hinblick auf die ausführlichen Informationen auf den Flyern stellt er klar: „Es war von Anfang an unser Ziel, dass die Öffentlichkeit beteiligt wird.“ Patrick van Schewick

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