Plus
Koblenz/Region

Lockdown ade: Hotels in und um Koblenz bereit für Touristen

Von Annette Hoppen
Im Koblenzer Hotel Fährhaus bereitet Küchenchef und Sternekoch Frank Seyfried das Mittagsmenü zu: Endlich darf zumindest auch die Außengastronomie der Hotellerie wieder öffnen. Und auch die Hotelbetten sind zu Pfingsten bereits wieder gut nachgefragt.   Foto: Annette Hoppen
Im Koblenzer Hotel Fährhaus bereitet Küchenchef und Sternekoch Frank Seyfried das Mittagsmenü zu: Endlich darf zumindest auch die Außengastronomie der Hotellerie wieder öffnen. Und auch die Hotelbetten sind zu Pfingsten bereits wieder gut nachgefragt. Foto: Annette Hoppen

„Uns hat nicht nur der Lockdown kalt erwischt, sondern jetzt auch die erlaubte Öffnung der Außengastronomie quasi von heute auf morgen“, gibt Inka Weisser vom Koblenzer Altstadt Hotel & Café unumwunden zu. „So schnell können wir den Café- und Restaurantbetrieb nicht hochfahren. Unser Lager etwa ist komplett leer, weil wir ausschließlich mit frischen Lebensmitteln arbeiten“, ergänzt Mitarbeiterin Kerstin Peters. Anders schaut es im Hotelbereich aus. 14 Zimmer gibt es im Altstadthotel. Während des Lockdowns durften hier nur Geschäftsreisende übernachten. „Das waren vielleicht zwei Gäste in der Woche. Doch jetzt steigt die Nachfrage wieder“, freut sich Inka Weisser.

Lesezeit: 3 Minuten
Nur als Familienbetrieb und mit eigener Immobilie sei der Lockdown zu meistern gewesen, berichtet Bernd Kiesheyer vom Koblenzer Hotel Krämer. Mit maximal 15 Prozent des gewohnten Umsatzes auszukommen, das war ohne Einschnitte nicht möglich. „Ohne Kurzarbeit ging das nicht“, berichtet Kiesheyer. In Sachen Gäste setzt der Koblenzer Hotelier jetzt vor ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Perspektivplan des Landes lässt ab Pfingsten bei Inzidenz unter 50 auch Innengastronomie zu

Nach Inzidenzen gestaffelt gelten folgende Öffnungsregeln:

Inzidenz unter 100: In der Gastronomie bleibt der Innenbereich geschlossen. Der Außenbereich darf unter anderem mit Vorabbuchung, Test und Kontakt-erfassung öffnen. Ausnahmen: Abholung und Mitnahme von Speisen und Getränken, Lieferung und Straßenverkauf (kein Alkohol). Ab Fronleichnam darf auch der Innenbereich laut dem Perpektivplan des Landes geöffnet werden, erklärt Stadtpressesprecher Thomas Knaak. Auch hier gilt: Vorabbuchung, Test und Kontakterfassung sind notwendig.

Für Beherbergungsbetriebe gilt: Hotels, Jugendherbergen, Ferienwohnungen und Campingplätze dürfen wieder Gäste aufnehmen. Dazu gelten aber bestimmte Standards: Pro Wohneinheit ist etwa eine eigene Sanitäreinrichtung Voraussetzung, dazu frische Tests alle 48 Stunden, Kontakterfassung, Essen „kontaktarm“ (nur auf Zimmer). Ab Fronleichnam dürfen aber auch die den Beherbergungsbetrieben angeschlossenen Gastronomiebetriebe wieder Innen- und Außenbereiche öffnen.

Inzidenz unter 50: In der Gastronomie darf ab Pfingsten neben dem Außenbereich der Innenbereich öffnen (wiederum laut Perspektivplan des Landes). Jeweils auch hier wiederum erforderlich: Vorabbuchung, Test und Kontakt-erfassung. Bei Beherbergungsbetrieben gilt: Öffnung mit den Einschränkungen eigene Sanitäreinrichtung, Tests alle 48 Stunden, Kontakterfassung, Essen „kontaktarm“ nur auf Zimmer erlaubt. Ab Fronleichnam dürfen dann auch Hotelrestaurants wieder gastronomische Angebote anbieten. agh

Dehoga-Kreisvorsitzender: Keine Insolvenzen bekannt

„Die Leute sind froh, dass sie endlich wieder reisen können, und nehmen dafür gern Einschränkungen, wie etwa die Testpflicht, in Kauf“, berichtet Hans-Joachim Mehlhorn. Entsprechend hoch ist deshalb bereits jetzt das touristische Interesse an Hotelzimmern in Koblenz, weiß der Kreisvorsitzende des Koblenzer Stadtverbandes vom Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) von den Mitgliedsbetrieben des Interessenverbandes. Allerdings schränkt Mehlhorn direkt ein: „Die Nachfrage ist da, aber wir haben noch keinen Grund, hurra zu schreien.“ Vom Buchungsniveau 2019/2020 ist die Hotellerie demnach noch weit entfernt.

Und: Es sind vor allem inländische Reisende, die auf den Buchungslisten der Beherbergungsbetriebe stehen. „Es dauert wohl noch ein bisschen, bis das Vertrauen in sicheres Reisen zumindest innerhalb Europas zurückgekehrt ist“, sagt Mehlhorn, der in Ehrenbreitstein Diehls Hotel betreibt. Immerhin: In die Corona-bedingte Insolvenz musste nach dem Kenntnisstand des Dehoga-Sprechers bislang kein Hotel in Koblenz und der Region gehen. agh
Meistgelesene Artikel