Wenn Wilhelm Brasse die KZ-Häftlinge fotografierte, wusste er, dass die allermeisten von ihnen nicht mehr lange zu leben hatten. Wie der Fotograf von Auschwitz die Schrecken des Konzentrationslagers erlebte, davon berichtete im Bundesarchiv Autor Reiner Engelmann.
Annette Hoppen
Koblenz. Seine Arbeit war körperlich vielleicht weniger hart als die der Mitgefangenen. Hunger leiden musste er auch nicht oft. Gelitten hat Wilhelm Brasse dennoch nicht minder – grausame seelische Qualen waren es, die er durchlebte.
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Der polnische Gefangene musste im Vernichtungslager Auschwitz im Auftrag der Gestapo nicht nur alle ankommenden Neugefangenen fotografieren, sondern auch Patienten, an denen der KZ-Arzt Josef Mengele mit seinen Kollegen seine menschenverachtenden medizinischen Experimente durchführte.