Wer zu Muttertag einen Blumenstrauß verschenken möchte, hat Glück. Floristen haben wieder geöffnet, wenn auch unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen. Doch diese scheinen dem Geschäft nicht zu schaden: Floristen aus Koblenz und Mayen sind mit der Auftragslage zufrieden.
Bei Blumen Hellwig in Koblenz sind einzelne Bereiche des Geschäftes abgetrennt, Markierungen auf dem Boden sorgen für die Einhaltung des Mindestabstandes. Für den Muttertag wird das Sicherheitskonzept sogar noch erweitert: an einer zusätzlichen Tür sollen die vorbestellten Sträuße ausgegeben werden, sodass sich die Kunden nicht im Geschäft drängeln müssen. Und Bestellungen gibt es viele: „Wir haben sogar mehr Aufträge erhalten als an den Muttertagen der vergangenen Jahre“, freut sich Inhaber Erwin Hellwig. Hierbei wird auch gern das Lieferangebot genutzt. Schon an normalen Tagen erreicht Hellwig rund 75 Prozent des ursprünglichen Umsatzes, auch wenn die Laufkundschaft fehlt.
Ähnlich sieht es bei Blumen Rickenbach in Koblenz aus. „Zu Muttertag haben wir dieses Jahr mehr Bestellungen erhalten als im vergangenen Jahr“, erzählt auch Sara Kauer, kaufmännische Angestellte von Blumen Rickenbach. Einen Onlineshop gab es dort schon vor Beginn der Corona-Krise, jetzt wird er aber besonders stark genutzt. Eine weitere Möglichkeit zum kontaktlosen Blumenkauf bietet der 24 Stunden geöffnete Blumenautomat. Dort werden täglich Sträuße oder Geschenkartikel eingestellt, diese können dann wie bei einem Getränkeautomaten gekauft werden. Die Bezahlung erfolgt dort per Bargeld oder Karte.
Auch bei Blumen Merten aus Mayen läuft das Muttertagsgeschäft in diesem Jahr besser als sonst. „Wir waren zuerst vorsichtig, mussten aber noch mal stark nachkaufen, weil so viele Bestellungen eingegangen sind“, erzählt Petra Merten-Durben, die das Familienunternehmen bereits in dritter Generation führt. Besonders zufrieden ist sie mit dem Verständnis der Kunden: „Alle halten sich an die Vorkehrungen, bestellen oder warten geduldig vor der Tür“. Vor allem Jüngere bestellen die Blumen online, viele lassen die Sträuße direkt zu ihren Müttern liefern. Die Blumen fahren sie fast in die ganze Eifel, erzählt Merten-Durben. „Geht nicht, gibt’s nicht bei uns. Es macht einen Heidenspaß, dass es wieder weitergeht.“ agü